In Oberursel, das in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder von Bränden, Plünderungen und Besatzungen heimgesucht wurde, konnten zahlreiche Gebäude in die Neuzeit gerettet werden. Von der Gotik über den Barock bis hin zu Gründerzeit, Jugendstil und Bauhaus kann der Baukultur-Bogen in der 791 erstmals erwähnten Siedlung gespannt werden. Gerade in der Architektur sind die wirtschaftlichen, sozialen, technischen und städtebaulichen Entwicklungen der Industriekultur deutlich erkennbar. Vor allem in den Übergangsphasen sind häufig Anklänge bzw. Elemente der bevorstehenden Epoche sichtbar. Beispiele dafür werden den Besucher:innen durch eine Führung mit der Kulturanthropologin Renate Messer und der Stadtführerin Marion Unger  präsentiert.
Der Rundgang startet im Hof des Vortaunusmuseums, Teile dieser Anlage stammen aus dem 16. Jahrhundert. Das Ferdinand-Balzer-Haus aus dem 19. Jh. war die erste evangelische Kirche in der zunehmend industrialisierten Stadt. Der Unterbau des Historischen Rathauses stammt aus dem 15. Jh. Die Kampagne „Auf in den Taunus“, die wohlhabende Frankfurter anlocken sollte, war der
Startschuss für den Bau der Lindenstraße mit prächtigen Villen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Den Schlusspunkt setzt die Ev. Christuskirche, 1914 geweiht, mit prächtigen Jugendstilelementen und baulichen Besonderheiten.

Die Tour ist kostenlos, Rückfragen unter marionoberursel@icloud.com oder 0178 1895599.