Eröffnung durch den Kunstkenner und Van-Gogh-Spezialist Matthias Gärtner und begleitet von dem ukrainischen Geigenspieler Oleksandr Darmits.

Ausstellung am 27. und 28. April 2024 von 11 bis 17 Uhr

Was auf den ersten Blick wie ein Reim aussieht, entpuppt sich bei der näheren Betrachtung ihrer Bilder als intensiver Gleichklang der Farben, der ihre höchst unterschiedlichen Motive wie eine unsichtbare Klammer zusammenhält. Dazu bedient sich die Künstlerin neben expressiver Farben ausgesprochen, starker, lebendiger Formen. Sie strahlen nicht nur eine hohe Vitalität aus, ihr Variantenreichtum zwischen konkreter und abstrakter Darstellung bringt dem Betrachter auch auf eindringliche Weise das nahe, was die Malerin am meisten umtreibt: nämlich jedwede Form von Bewegung, jedwede Form von Veränderung. Es geht Kellermann dabei nie um sachlich „korrekte“ Aussagen, sondern stets um eine möglichst hohe emotionale Spannung, die sich durch das Medium Bild auf den Betrachter überträgt und damit seine eigenen Emotionen zum Klingen bringt. Deshalb malt Kellermann die Realität auch niemals einfach nur ab, sondern versucht immer wieder, ihr emotional möglichst nahe zu kommen. Sich also an das Eigentliche eines Motivs oder eines Themas heranzumalen. Das Eigentliche ihrer Bilder in den Blick zu rücken ist auch das Anliegen des bereits erwähnten Matthias Gärtner. Seine kenntnis- und phantasiereiche Einführung und spirituelle Interpretation basiert nicht nur auf einer jahrzehntelangen intensiven Auseinandersetzung mit den Werken Vincent van Goghs und Caspar David Friedrichs, sondern auch auf einer lebenslangen, breit gefächerten Erfahrung als Pfarrer und Seelsorger.