Als die 24-jährige Linn bei einem Vortrag einen Zusammenbruch erleidet, holt sie die Mutter für ein paar Tage zu sich auf eine nordfriesische Halbinsel. Aus den Tagen werden Wochen, dann Monate. Es entwickelt sich eine Nähe, in der Mutter und Tochter ihre Beziehung neu aushandeln müssen. Kristine Bilkau, Preisträgerin des Leipziger Literaturpreises 2025, nähert sich ihren Protagonistinnen behutsam und erzählt vielschichtig von den drängenden Themen, die sie umtreiben. Linn hat mit dem Verlust ihrer Ideale zu kämpfen, die sie in einer Organisation erlebt hat, die mit CO2–Zertifikaten handelt. Sie fragt sich, wie es gelingen kann, das eigene Leben mit Sinn zu erfüllen. Annett hingegen fühlt ihre Gewissheiten bezüglich ihrer Erziehung ins Schwanken gebracht. Immer wieder beschäftigt sie die Frage: Wie rüstet man ein Kind für die Zukunft? Wie spricht man mit ihm?

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtbücherei Hofheim im Rahmen des Literaturfestivals Leseland Hessen. Mit freundlicher Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie hr2-kultur.

Bild: Bilkau_©-Thorsten-Kirves