Der Jubilar Anton Bruckner (1824-1896) steht 2024 anlässlich seines 200. Geburtstages im Zentrum der Orgelmusikreihe. Bruckner war zu Lebzeiten ein international gefeierter Improvisator auf der Orgel – komponiert hat der große Sinfoniker zum Bedauern der Organisten kaum etwas für die Orgel. Unter dem Arbeitstitel „Bruckners Orgelstädte“ werden diejenigen Orte musikalisch beleuchtet, in denen Bruckner aufgetreten ist. In seinen späten Jahren konnte Bruckner noch den wachsenden Erfolg seiner Werke erleben. In verschiedenen deutschen Städten fanden Erst-Aufführungen seiner Werke statt, zu denen er eigens anreiste. In Berlin wurde 1891 sein Te Deum und 1894 seine 7. Sinfonie aufgeführt. Bei seinem Berlin-Aufenthalt 1891 wurde Bruckner darum gebeten, die neue Konzertsaal-Orgel in der Berliner Philharmonie auszuprobieren; es kam dabei zu einer problematischen Begegnung mit dem Hausorganisten Heinrich Reimann (1850-1906), der Bruckners Orgelspiel angeblich durch einen Sabotageakt verhinderte. Im Orgelkonzert in Königstein erklingt eine Transkription eines Satzes aus Bruckners Te Deum. Zudem werden Werke der Berliner Organisten und Komponisten Heinrich Reimann (1850-1906), Otto Dienel (1839-1905) und Hugo Kaun (1863-1932) zu Gehör gebracht. Carmenio Ferrulli spielt an der Oberlinger-Orgel.

Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei.