Landrat wirft einen Blick hinter die Kulissen von Deutschlands stärkster Outdoor-Marke

V.l.n.r.: Landrat Frank Kilian, André Grube, CFO Jack Wolfskin, Sarah Budzinski (RTK-JobCenter), Carmen Döll (HR Manager Recruiting & Development), Michael Krebs (RTK-JobCenter), Kirsten Langer (Senior Corporate Communication Manager), Richard Collier (CEO Jack Wolfskin) und Achim Stab (RTK-Wirtschaftsförderung). - Foto: RTK-Pressestelle

8. Dezember 2022

Rheingau-Taunus-Kreis (ut). Wer kennt sie nicht, die schwarze Tatze auf dem gelben Untergrund, die so manch eigene Winterjacke oder sogar den Lieblingspulli schmückt? Das Logo von Jack Wolfskin ist unverwechselbar und so gut wie jeder in Deutschland weiß, welches Unternehmen sich dahinter verbirgt. „Jack Wolfskin ist eine unheimlich starke Marke, die nicht nur unter den Outdoor-Fans bekannt ist und eine große Käuferschicht anspricht“, berichtet André Grube. Zusammen mit Richard Collier bildet er die Geschäftsführung des vor über 40 Jahren in Frankfurt gegründeten Unternehmens und fügt an: „Zahlen belegen, dass 90 Prozent aller Deutschen Jack Wolfskin kennen.“

So hat sich Jack Wolfskin im Laufe der Zeit zur stärksten Outdoor-Marke in Deutschland entwickelt und zählt mittlerweile zu den innovativsten unter den Mitbewerbern. Obwohl das Unternehmen international erfolgreich agiert, über den Globus verteilt rund 500 Stores unterhält, die Hälfte davon in Asien, und in etwa 1.400 Mitarbeiter:innen an unterschiedlichen Standorten beschäftigt, ist Jack Wolfskin seit 1997 dem Firmensitz in Idstein treu geblieben. Grund genug für Landrat Frank Kilian, dem erfolgreichen Unternehmen einen Besuch abzustatten: „Es ist mir ein Anliegen, unsere Leistungsträger im Rheingau-Taunus-Kreis nicht nur zu kennen, sondern auch persönlich mit ihnen im Gespräch zu sein. Sie sind Arbeitgeber vor Ort und ein wertvoller Wirtschaftspartner, deshalb ist es mir wichtig, persönliche Kontakte zu pflegen und auch zu erfahren, in welchen Belangen wir als Kreisverwaltung individuell unterstützen können.“

Keine Fashion-Bekleidung, sondern technologisch-innovative Outdoorausrüstung

Dass Jack Wolfskin derzeit einen wahren Boom erlebt, liegt an gleich mehreren Faktoren. „Zum einen haben wir die Marke vor ein paar Jahren noch internationaler ausgerichtet und zum anderen fokussieren wir uns wieder stärker auf unsere Kernkompetenz, nämlich nicht Fashion-Bekleidung zu machen, sondern technologisch-innovative Outdoorausrüstung für alle, die unvergessliche Outdoor-Entdeckungen erleben möchten“, erklärt André Grube. „Ein weiterer Faktor ist dabei durchaus auch die Pandemie. Schließlich haben die Vorsichtsmaßnahmen dazu geführt, dass sich die Freizeitgestaltung plötzlich fast ausschließlich draußen abspielte. Alles, was mit Outdoor zu tun hat, ist nun extrem gefragt.“ Seitdem befindet sich das Unternehmen auf deutlichem Wachstumskurs, auch wenn die Herausforderungen, die es derzeit zu meistern gilt, zunehmen. „Zum Beispiel bereitet uns der Fachkräftemangel große Sorgen“, berichtet André Grube, „denn auch wir haben erhebliche Probleme, geeignetes Personal und ambitionierten Nachwuchs zu finden.“

Jährlich sind mehrere Ausbildungsplätze zu vergeben

Allein in Idstein, wo das Headquarter beispielsweise neben Administration und Marketing auch die Bereiche Produktentwicklung und Design unterhält, arbeiten rund 370 Beschäftigte, jährlich sind mehrere Ausbildungsplätze zu vergeben. In den großen Produktionshallen werden neue Ideen zu den Segmenten Kleidung, Schuhe und Equipment entwickelt, Schnitte entworfen, Materialien geprüft und Trends in Kollektionen verwandelt. Ein Großteil der Belegschaft kommt aus dem umliegenden Rhein-Main-Gebiet und pendelt aus Wiesbaden, Frankfurt, Darmstadt, Limburg, Mainz oder Köln in die Hexenturmstadt.

Und obwohl Landrat Frank Kilian für die Region einen Ausbau der Verkehrsbündel im Öffentlichen Personennahverkehr ankündigen kann, sei das Angebot in Idstein noch ausbaufähig. „Wir könnten unseren Standort in Idstein erheblich attraktiver bewerben, wenn die S-Bahn nicht in Niedernhausen enden würde, sondern bis nach Idstein weiterfährt. Eine solche Anbindung ist aus unserer Sicht für die Zukunft dringend erforderlich. Ebenso der Ausbau von Ladesäulen für Elektro-Fahrzeuge. Hier stehen wir schon seit  geraumer Zeit im Austausch mit der Stadtverwaltung“, so André Grube.

„In puncto Personal bieten wir von der Kreisverwaltung gerne eine noch intensivere Zusammenarbeit mit unserem Kommunalen JobCenter an“, greift Landrat Frank Kilian das Problem des Personalmangels auf. „Wir registrieren regelmäßig Arbeitssuchende in der Region, die mit geeigneten Qualifizierungsmaßnahmen auf dem Arbeitsmarkt gut zu integrieren sind. Wenn wir auch von Firmenseite wissen, was konkret gesucht wird, steigt die Chance, erfolgreich ein Match zu vermitteln.“