Stabwechsel an der Spitze der Grünen Damen
3. August 2024
Hochtaunus (ut). Stabwechsel an der Spitze der Grünen Damen Hochtaunus: Bei ihrer Jahreshauptversammlung wählten sie einen neuen Vorstand. Nach 17 Jahren als Vorsitzende verabschiedete sich Rosemarie Steinkamp von ihrem Amt und wurde einstimmig zur Ehrenvorsitzenden gewählt. Ihre Nachfolgerin im Amt der Vorsitzenden ist Ruth Jung. Zur Stellvertreterin wurde die ehemalige Bad Homburger Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor gewählt. Margarete Rückert kümmert sich als Schatzmeisterin um die Finanzen. Schriftführerin Ursula Lutz und Beisitzerin Gudrun Bendel komplettieren den neuen Vorstand.
Auch wenn sie lange mit sich gerungen hat: „Irgendwann müssen mal andere ran“, begründet Rosemarie Steinkamp ihre Entscheidung als Vorsitzende aufzuhören. Die Grünen Damen ohne Rosemarie Steinkamp? Natürlich nicht: „Ich bin nach wie vor dabei und stehe meiner Nachfolgerin gerne mit Rat und Tat zu Seite“, sagt die rührige 84-Jährige, die den Hochtaunus-Kliniken nicht nur als Grüne Dame, sondern auch als Patientenfürsprecherin erhalten bleibt.
Die ehrenamtliche Arbeit ist für sie eine „Herzensangelegenheit“. Durch eine Bekannte wurde sie auf die Grünen Damen aufmerksam. Eine OP und ein Klinikaufenthalt waren die Initialzündung, sich zu engagieren. Das war vor 37 Jahren im alten Bad Homburger Krankenhaus. Ob Patientenbegleitung, Empfangs- oder Besuchsdienst: Rosemarie Steinkamp arbeitete sich von der Pike auf hoch und übernahm schließlich 2007 den Vorsitz der ehrenamtlich tätigen Grünen Damen Hochtaunus, deren ohnehin breites Spektrum sie um zahlreiche Aktionen erweiterte – zum Beispiel um das weihnachtliche Benefiz-Plätzchenbacken mit dem Rotary-Club Kurpark, der Maria-Ward-Schule und den Grünen Damen Hochtaunus. „Anderen Menschen, denen es nicht so gut geht, helfen zu können, ist ein wunderbares Gefühl“, sagt die stets schick gekleidete Ehrenvorsitzende. Eines aber hat ihr in den vergangenen Jahren schlaflose Nächte beschert – die Nachwuchssorgen.
Diese sind die große Herausforderungen, die ganz oben auf der Agenda ihrer Nachfolgerin Ruth Jung stehen. Wie ihre Vorgängerin engagiert sich die 71-Jährige schon lange ehrenamtlich. Beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) kümmerte sie sich nicht nur um die Jugend, sondern „da bin ich früher auch Krankenwagen gefahren – so etwas ginge heute überhaupt nicht mehr“, meint sie augenzwinkernd.
Wie sie zu den Grünen Damen kam? „Ich fand das einfach immer toll und hatte mir vorgenommen, mich dort zu engagieren, sobald ich in Rente gehe.“ Das war 2017 der Fall. Seither konzentriert sich die frühere kaufmännische Angestellte auf ihr Engagement bei den Grünen Damen – zunächst als Kontaktdame sowie beim Besuchsdienst in den Hochtaunus-Kliniken, bevor sie 2020 als Beisitzerin den Vorstand gewählt wurde. Was sich die neue Vorsitzende für ihre Arbeit vorgenommen hat? „Neue Mitglieder gewinnen. Das ist das Allerwichtigste“, antwortet Ruth Jung.