BUND findet neue Paten für Obstbäume

Erfolgreiche Suche des BUND Wehrheim nach neuen Baumpaten für die Wiese neben dem Pfaffenwiesbacher Friedhof mit ihrem alten Obstbaumbestand: Insgesamt 15 Paten und Patenfamilien pflegen jetzt die Bäume und dürfen dafür die süßen Früchte genießen. - Foto: BUND / Michael Pyper

6. Oktober 2022

Wehrheim (ut). Großer Andrang herrschte am Montag, dem Tag der deutschen Einheit, auf der Wiese neben dem Pfaffenwiesbacher Friedhof. Die der katholischen Kirche gehörende Wiese verfügt über einen beachtlichen Streuobstbestand. Da Streuobstwiesen als Lebensraum für viele Tiere, Pflanzen und Pilze eine wichtige Rolle im Artenschutz spielen, sind sie in Hessen generell gesetzlich geschützt.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Wehrheim übernahm bereits 2007 die Verantwortung für die alten Obstbäume. Zuletzt konnten sie, dank einer Spende der hessischen Umweltlotterie GENAU, professionell geschnitten und gepflegt werden. Einige der früheren Paten hatten die Patenschaften aus Altersgründen oder weil sie mittlerweile weggezogen waren zurückgegeben. Jetzt wurden viele der Bäume in neue Hände gegeben.

Bei einem Treffen mit Interessenten und einigen Familien der BUNDiten, der Kindergruppe des Wehrheimer BUND, fanden sich schnell neue Baumpaten. Sie dürfen in Zukunft die Bäume abernten, im Gegenzug übernehmen sie deren Pflege. Damit das auch richtig gemacht wird, bietet der BUND entsprechende Kurse und Beratung an.

Etwa 90 Bäume, überwiegend alte Apfelsorten mit klangvollen Namen wie Goldparmäne, Schöner aus Boskoop, Großherzog Friedrich von Baden oder Berner Rosenapfel, aber auch Kirschen, Birnen, Zwetschgen und Quitten, stehen auf dem das Ortsbild prägenden Gelände. Die ältesten von ihnen eignen sich zwar nicht mehr für die Ernte, dienen aber weiterhin als Habitatbäume, also als Lebensraum für andere Lebewesen. Um die 20 Bäume hat der BUND in den letzten Jahren als Ersatz abgestorbener Bäume neu angepflanzt, die so für den Erhalt der Wiese sorgen. Insgesamt 15 Paten und Patenfamilien kümmern sich jetzt um 44 Bäume.

Einige Bäume sind noch zu vergeben. Interessenten können sich melden unter der E-Mail-Adresse michael.pyper@bund-hochtaunus.de.