22. März: Tag des Wassers!

Zugegeben: nicht der Taunus, aber viel Wasser. Allerdings: kein Trinkwasser. 

21. März 2022

Taunus (ut). Viele Städte geben Tipps über ihre Internetseiten oder führen Veranstaltungen am Tag des Wassers durch. Aus gutem Grund: Wasser wird immer knapper und derzeit gibt es in Teilen Deutschlands schon wieder Warnungen wegen Trockenheit. Städte können aber nur wachsen, wenn genügend Wasser vorhanden ist. Das Grundwasser wird knapp.

Im Taunus werden die Menschen von Hessenwasser versorgt. Das Unternehmen schreibt: „Wir gewinnen das Trinkwasser aus Brunnen, Quellen und Stollen, die im gesamten Versorgungsgebiet verteilt liegen. Es wird ausschließlich Wasser aus Grund- und Quellwasserleitern in der Region genutzt. Je nach Herkunft des Wassers sind die natürliche Zusammensetzung und der Gehalt an Mineralien verschieden. Damit unterscheidet sich auch der Geschmack der verschiedenen Trinkwässer.“ Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) stellt fest, dass „vor allem im Hessischen Ried die Trinkwassergewinnung zu ökologischen Problemen führt: Der Grundwasserspiegel wird abgesenkt, Bäche werden zu Rinnsalen und ganze Wälder sterben ab, da die Wurzeln der Bäume nicht mehr ans Grundwasser gelangen.“

BUND-Tipps: Wassersparen – Regen- und Grauwasser sammeln

Durch die Klimaerwärmung werden die Sommer immer trockener und Wassersparen immer wichtiger. Für Gärten, Stadtbäume und zum Blumengießen werden im Sommer große Wassermengen benötigt. Wer auf Regen- und Grauwasser zurückgreift, spart kostbares Trinkwasser. Das schont die Umwelt und obendrein den Geldbeutel. Mit folgenden Tipps können Regenwasser und leicht verschmutztes Brauchwasser – auch Grauwasser genannt – im Haushalt gesammelt und zur Bewässerung von Pflanzen verwendet werden:

Der Klassiker: Die Regentonne

An die Regenrinne angeschlossen, lassen sich mit Regentonnen im Garten ohne Aufwand größere Wasservorräte anlegen, die in Trockenphasen den Pflanzen über die Durststrecke helfen und den Frischwasserverbrauch reduzieren.

Abgestandenes Leitungswasser

Aufgrund der Bakterienbildung ist über Nacht abgestandenes Leitungswasser für uns Menschen gesundheitsbedenklich. Bäumen und anderen Pflanzen macht das hingegen nichts aus. Bis frisches Wasser aus dem Hahn kommt, kann das in der Leitung abgestandene Wasser mit einem Behälter aufgefangen werden.

Wassertränke

Statt das alte Wasser aus Hunde-, Katzen- und Vogeltränken wegzuschütten, kann es Pflanzen gegeben werden.

Gemüsewaschen

Beim Gemüsewaschen verbrauchen wir großen Mengen Wasser. Mit einer Schüssel aufgefangen, kann es anschließend noch sinnvoll zum Gießen genutzt werden.

Altes Blumenwasser

Sei es das Wasser aus Vasen oder das überschüssige Gießwasser, das sich am Boden des Blumentopfs sammelt: Zur Bewässerung von Pflanzen ist es problemlos einsetzbar.

Kaltes Wasser beim Duschen

Häufig dauert es einen Moment, bis beim Duschen oder Geschirrspülen das Wasser auf die richtige Temperatur erwärmt wurde. Dieses kalte Wasser kann gesammelt werden.

Ungewürztes Kochwasser

Auch das Wasser vom Kochen von Pellkartoffeln, Eiern oder Gemüse dünsten kann für die Bewässerung von Bäumen und anderen Pflanzen genutzt werden. Grundsätzlich kann man alles verwenden, was kein Salz und andere Würzmittel enthält.

Was wird benötigt, um Grauwasser im Haushalt zu sammeln:

  • eine große Schüssel (Salatschüssel) oder eine Wanne für die Spüle
  • Karaffen oder Messbecher für kleinere Wassermengen
  • Gießkannen, Kanister (z.B. von destilliertem Wasser) oder Eimer mit Deckel (z.B. leere Ketchup-Eimer vom Imbiss) zum Aufbewahren und Transportieren
  • einen Trichter, um das Wasser in Gießkannen oder Kanister umzufüllen

Weitere Informationen: