Konzept für Ladesäulen
9. November 2022
Taunusstein (ut). Der Magistrat hat das für die Stadt Taunusstein ausgearbeitete Elektromobilitätskonzept zur Kenntnis genommen und erste Maßnahmen hinsichtlich eines zukunftsorientierten Ausbaus der Ladeinfrastruktur beschlossen.
„Akut wird in ganz Deutschland über eine zukunftsorientierte Ladeinfrastruktur diskutiert“, so Bürgermeister Sandro Zehner. „Wir brauchen für Taunusstein eine tragfähige Lösung, die die Besonderheiten unserer Stadt berücksichtigt und wollen über unser Elektromobilitätskonzept die Weichen dafür stellen.“ Gemeint sind mit den Besonderheiten unter anderem der ländlich geprägte Charakter mit verschiedenen Stadtteilen und die Vielzahl an Ein- und Zweifamilienhäusern, wo das Laden zu Hause meist möglich und bevorzugt wird.
Sinnvolle öffentliche Ladepunkte definieren
Entsprechend offen ist die Frage, wo öffentliche Ladesäulen nötig sind: „Wir haben ein externes Büro beauftragt, um zu prüfen, wo öffentliche Ladepunkte sinnvoll sind, damit die Zeit während des Ladevorgangs genutzt werden kann“, so Zehner. Das können sowohl Stationen in unmittelbarer Umgebung mit Einkaufsgelegenheiten und Freizeitorte wie auch Lademöglichkeiten beim Arbeitgeber sein. Bis 2025 ist das unterste Ziel, 40 Ladepunkte festzulegen und auszubauen.
Die Stadt ist dabei nicht für den eigentlichen Ausbau und Betrieb der Ladeinfrastruktur verantwortlich, sondern will über das Konzept den Ausbau unterstützen und beschleunigen. „Wir wollen helfen, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, die Errichtung von Ladesäulen auf städtischen Flächen erleichtern oder beispielsweise bei Bedarf entsprechende Parkflächen schaffen“, so Zehner. So soll bei Straßenbau- oder Erschließungsmaßnahmen der Stadt die bestehende Infrastruktur durch den Energieversorger überprüft und wenn erforderlich ausgebaut werden. Bei städtebaulichen Verträgen für Aus- und Neubauten beispielsweise von Gebäuden mit Einkaufsmöglichkeiten, soll eine öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur in den Verträgen verankert werden.
Community Ladesäulen
Ergänzend zu den in der Evaluation definierten Ladepunkten, bieten bereits heute verschiedene Betreiber die Möglichkeit, öffentliche Ladeinfrastruktur in der Nähe der Wohnung zu errichten. Die ESWE Verkehr hat beispielsweise eine Webseite eingerichtet, wo Interessenten ihren Wunschort für eine Ladesäule angeben und finanziell unterstützen können. Wird der Ladepunkt auch von anderen gewünscht und realisiert, wird das Bürgerinvestment nach der Errichtung der Ladesäule als Ladeguthaben zurückgezahlt.