Briefe an die Stadt zum 50. Geburtstag
13. Juli 2022
Taunusstein (ut). Die Stadtbücherei hatte zum Bürgerfest am Stand der Stadt Besucher:innen eingeladen, Briefe zum Geburtstag an die Stadt Taunusstein zu schreiben. Passend zum runden Geburtstag sind an den beiden Festtagen über 50 Briefe zusammengekommen – Glückwünsche, Lob und auch die ein oder andere kritische Nachfrage.
Papier und Schreibutensilien samt Stempel und Buchstabenschablonen lagen in großer Menge bereit, die Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei animierten die Gäste mitzumachen. Für viele Kinder war es eine kleine Auszeit vom großen Trubel. Einige von ihnen malten Bilder, die sie lieber mitnehmen wollten, auch das war erlaubt.
Bürgermeister Sandro Zehner hat sich in der Stadtbücherei im Aartalzentrum alle Briefe angeschaut und freut sich über die vielen bunten Nachrichten: „Es ist toll zu lesen, wie viel Positives in unserer Stadt wahrgenommen wird und wie gerne die Menschen hier leben.“ In einem Video hat er einige der Briefe gezeigt und auch zu Kritikpunkten der Menschen Stellung bezogen. Dem Wunsch nach „mehr Festen und Veranstaltungen“ beispielsweise kommt er nach zwei Coronajahren gerne nach, sofern es die Pandemie zulässt. Und auch, dass die Baustelle in der Schützenstraße schnell fertiggestellt wird, kann er zusichern: Das Bauende ist für Ende September geplant, wenn nichts mehr dazwischenkommt. Die Forderung, dass Taunusstein mit mehr Bäumen und Solar-Anlagen klimaneutraler werden soll, unterstützt Zehner uneingeschränkt: Mit dem Waldkonzept, einem Klimaanpassungs- sowie einem Klimaschutzkonzept arbeite die Stadt seit Jahren an genau diesen Themen.
Bei anderen Sachverhalten wird es schwieriger: Die Länge der Rotphase der Ampel beim Aartalzentrum bestimmt Hessen Mobil; über die Zugverbindung nach Wiesbaden entscheidet die Stadt Taunusstein leider nicht allein – sonst hätte das mit der Citybahn schon geklappt.
Die Idee der Stadtbücherei hinter der Aktion war es, zum einen das handschriftlich geschriebene Wort in den Vordergrund zu rücken und zum anderen die Bürgerfest-Besucher:innen dazu anzuregen, sich mit der eigenen Stadt etwas genauer auseinanderzusetzen – wenn nicht zum Jubiläum, wann dann?