Fahrtausfälle im gesamten Teilnetz Taunus bis Januar

Symbolbild.

20. Dezember 2023

Regional (ut). Aufgrund eines außergewöhnlich hohen Krankenstandes insbesondere bei den Lokführer:innen der Start Taunus – kurz start – kommt es aktuell zu umfassenden Ausfällen im gesamten Teilnetz Taunus des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV).

Mit einer aktuellen Krankheitsquote von über 20 Prozent ist ein Betrieb auf den Linien RB11, RB12, RB 15 und RB16 nur eingeschränkt möglich. Kurzfristige Krankmeldungen und die infrastrukturelle Besonderheit des Netzes erschweren die Planung und frühzeitige Fahrgastinformation über ausfallende Verbindungen zusätzlich. „Es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, schnellstmöglich Notfallfahrpläne umzusetzen und die Fahrgastinformation aktuelle zu halten“, informiert die start-Pressestelle.

Fahrgäste der Linie RB11 werden gebeten, im Falle von Ausfällen auf die parallelverlaufende Linie S3 und den Bus 253 auszuweichen.

Auf der RB12 und RB15 kommt es je nach tagesaktuellem Personalstand zu Fahrtausfällen. Hier werden – sofern aufgrund der Kurzfristigkeit möglich – Ersatzbusse eingerichtet.

Die Linie RB16 entfällt aktuell nahezu komplett, hier wurde ein Busnotverkehr (BNV) eingerichtet

Weitere Maßnahmen, wie bspw. ein vorübergehend ausgedünnter Fahrplan, werden aktuell erarbeitet.

Am heutigen Morgen kam es zudem zu einer IT-Großstörung in der Leitstelle, wodurch das rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBL) nicht zur Verfügung stand, und somit keine Daten geliefert werden konnten. Dies brachte den Bahnverkehr und die Fahrgastinformation im Taunusnetz kurzfristig bis zum späten Vormittag zum Erliegen.

Bezüglich der Verbesserung der Fahrgastinformation sind alle Beteiligten in einem intensiven Austausch, und es wurden bereits Maßnahmen angestoßen. So werden bspw. im ersten Quartal 2024 die Fahrzeuge mit einem digitalen Fahrgastinformationssystem ausgestattet, über das die Leitstelle direkten Zugriff auf Echtzeitinformationen zu Standort und Zustand der Fahrzeuge erhält. Diese Informationen fließen dann unmittelbar in die Fahrgastinformation ein.

Start bildet auch weiter Lokführer:innen und Fahrgastbetreuer:innen aus und stellt im ersten Quartal 2024 zusätzliches Personal ein, um die Reservequote weiter zu erhöhen und damit künftig derartigen, außergewöhnliche hohen Krankenquoten besser entgegenwirken zu können. „Mit einer Verbesserung der Gesamtsituation ist voraussichtlich Mitte Januar zu rechnen“, so die start-Pressestelle.