Präventionspreis des Kreises
Engagement für Sicherheit, Gesundheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt ausgezeichnet
11. Dezember 2025
Rheingau-Taunus-Kreis (ut). Der Kreis hat seinen Präventionspreis 2025 verliehen. Landrat Sandro Zehner überreichte die Auszeichnung an fünf Projekte, die sich in besonderer Weise für Prävention, Bildung, Gesundheit, Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt einsetzen. Jedes Projekt erhielt ein Preisgeld in Höhe von 600 Euro.
Seit 2002 zeichnet der Kreispräventionsrat jährlich Institutionen, Schulen, Vereine und Initiativen aus, die sich für Gewalt-, Sucht-, Gesundheits- und Medienprävention oder soziale Resilienz starkmachen. Insgesamt 13 Bewerbungen gingen in diesem Jahr ein. Die prämierten Projekte zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und wirksam Prävention im Rheingau-Taunus-Kreis gelebt wird.
Landrat Sandro Zehner betonte bei der Preisverleihung: „Prävention ist ein zentraler Bestandteil unserer Verantwortung für die Menschen aus unserem Landkreis. Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam Verantwortung übernehmen, hinschauen und handeln. Sie stärken Kinder, Jugendliche und Erwachsene – und damit unsere gesamte kommunale Gemeinschaft. Dafür möchte ich Danke sagen und bereits für das kommende Jahr ermutigen, sich für das Thema stark zu machen und sich für unseren Präventionspreis zu bewerben.“
Die ausgezeichneten Projekte hier im Überblick:
Sonnenschule Taunusstein-Neuhof
„Medienhäppchen: Stark und sicher im Netz von Anfang an“
Die Sonnenschule vermittelt Kindern frühzeitig einen sicheren, verantwortungsvollen und respektvollen Umgang mit digitalen Medien. Das Projekt vermittelt Medienkompetenz altersgerecht und niedrigschwellig, als Grundlage für ein selbstbewusstes und geschütztes Aufwachsen in einer digitalen Welt.
IGS Obere Aar
„Café Mandela“
Das von Schüler:innen betriebene Café schafft einen echten demokratischen Lernort: Hier organisieren die Jugendlichen Verkauf, Aktionen und Abläufe selbst, unterstützt durch Schulsozialarbeit, Freiwillige des Kreises und den Rotary Club. Das Café steht für gelebte Vielfalt: Viele Sprachen, kulinarische Angebote, Diskussionen, gemeinsames Arbeiten. Gleichzeitig fördert es Gesundheit durch ein kostenloses „gesundes Frühstück“ sowie Lebensmittelspenden. Das Projekt zeigt, wie demokratische Teilhabe, Teamarbeit und Diversität im Schulalltag selbstverständlich werden.
Jugendpflege Geisenheim
„Outdoor Gaming“
Das Projekt verbindet Bewegung, soziale Teilhabe und Freizeitgestaltung, ganz ohne Bildschirm: Von Fußball über Wikingerschach bis hin zu gemeinsamen Aktionen mit Feuerwehr und Sportvereinen bietet „Outdoor Gaming“ vielfältige Aktivitäten für Jugendliche.
Das Ziel: Gesundheitsförderung, Stärkung des Teamgeists, niedrigschwellige Begegnungsräume und ein spielerischer Ausgleich zur digitalen Welt. Das Format wird aufgrund der großen Resonanz künftig zweimal jährlich stattfinden und lokale Vereine aktiv einbinden.
Schulsanitätsdienst (SSD) der Limesschule Idstein
„Mehr Eigenverantwortung“
Mit 48 aktiven Schulsanitäter:innen ist der SSD ein zentraler Baustein schulischer Präventionsarbeit. Das Projekt stärkt medizinische Kompetenz, aber vor allem soziale Verantwortung, Teamfähigkeit und Führungskompetenzen.
Ein paar Highlights sind:
- Ausbildung von Einsatzsanitäter:innen in Kooperation mit den Maltesern
- Peer-to-Peer-Schulungen („Herzensretter“) für lebensrettende Maßnahmen
- Qualifizierung zur Gruppenleitung und Übernahme realer Verantwortung im Schulalltag
Das Projekt schafft ein starkes, schulformübergreifendes Gemeinschaftsgefühl und wirkt weit über die Erste Hilfe hinaus.
Emely-Salzig-Schule Geisenheim
„Tiergestützte Sozialarbeit“
Die Schule setzt Hunde und Achatschnecken gezielt in der Schulsozialarbeit ein, um soziale und emotionale Kompetenzen der Kinder zu stärken. Regelmäßige tiergestützte Einheiten fördern Empathie, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und Selbstwirksamkeit, wichtige Schutzfaktoren für ein gesundes Aufwachsen.
Besonders beliebt: der „Schneckendienst“, den die Kinder eigenständig organisieren. Die erste Evaluation zeigt deutliche Verbesserungen im Klassenklima, in Konfliktsituationen und im Selbstvertrauen der Kinder. Das Projekt ist niedrigschwellig, wirksam und fest im Schulalltag verankert.

