Gemeindepflegerinnen leisten Beratung und Unterstützung für ein selbst bestimmtes Leben zu Hause

Dank der Gemeindehelferinnen können an immer mehr Orten des Kreises ältere Menschen bei der Gestaltung eines selbst bestimmten Lebens zu Hause unterstützt werden. - Foto: RTK-Pressestelle

25. Juni 2024

Rheingau-Taunus-Kreis (ut). Zuhören. Begleiten. Beraten. Unterstützen. Vermitteln. Netzwerken. Der Job von Gemeindepfleger:innen muss enorm viele individuelle Bedürfnisse erfüllen. Eins steht immer im Vordergrund: für die Menschen da sein.

Damit vor allem der Punkt „Netzwerk“ gut funktioniert, haben sich die schon aktiven Gemeindepflegerinnen im Kompetenzzentrum Pflege des RTK getroffen und über gemeinsame Ziele, Mittel und Wege dieses Unterstützungsangebotes gesprochen. Mit dabei waren auch Mitarbeiter:innen kreisangehöriger Städte, die die Einrichtung einer Gemeindepflege-Stelle planen.

„Ein richtig guter Auftakt, der für mehr Synergien und eine gute und wertschätzende Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und uns als Vertreter des Landkreises sorgt“, erklärt Maria Alisch, Fachdienstleitung Soziales und Pflege. „Kooperation und gegenseitige Unterstützung sind zentrale Ziele des Kompetenzzentrums. Die Idee ist, dass die Gemeindepflegerinnen uns Informationen übermitteln, wir aber auch für die Gemeindepflegekräfte da sind, gemeinsame Projekte stemmen oder auch Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerkarbeit gemeinsam gestalten können.“

Gemeindepflegerinnen sind bei der jeweiligen Kommune angestellt. Auf der Landkreisebene übernimmt das Kompetenzzentrum Pflege die Koordination. Aktuell sind im RTK Gemeindepflegerinnen in Eltville, Geisenheim, Oestrich-Winkel, Walluf, Schlangenbad und Idstein aktiv. Bad Schwalbach, Niedernhausen und Hünstetten sowie der Rheingau-Taunus-Kreis selbst werden die nächsten Kommunen sein, die eine entsprechende Stelle anbieten.

Mit den Gemeindepflegerinnen soll es gelingen, die Bürger:innen in allen Teilen des Kreises möglichst früh zu erreichen und passende Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten zu vermitteln. Das Beratungsangebot der Gemeindepflege kann an den Standorten der jeweiligen Stadt oder Gemeinde sowie als Hausbesuch vor Ort in Anspruch genommen werden.

Das Land Hessen hat zur Umsetzung des Angebotes der Gemeindepflege eine finanzielle Modellförderung für die Jahre 2024 bis 2026 ausgeschrieben, um zur Stabilisierung und Stärkung der selbstständigen Lebensführung älterer Menschen in ihrem Zuhause beizutragen.

Gemeindepflegerinnen hießen in Hessen früher übrigens auch schon mal „Gemeindeschwester 2.0“. Entscheidet ist aber nicht der Name, sondern die große Aufgabe, die diese Gemeindepflegerinnen (im RTK sind diese kommunalen Stellen bisher komplett weiblich besetzt) übernehmen:

  • die Verbesserung der häuslichen Versorgung von Unterstützungsbedürftigen.
  • den individuellen Unterstützungsbedarf ermitteln und entsprechende Maßnahmen starten
  • individuelle häusliche Versorgung und Unterstützung im Alltag sichern
  • psychosoziale Begleitung sowie das Führen von Entlastungsgesprächen

Damit diese Hilfen vor Ort gut ineinandergreifen und mögliche Lücken im Unterstützungssystem erkannt werden können, stellt eben auch die Netzwerkarbeit zwischen den verschiedenen Angeboten, unter anderem Leistungserbringenden, Pflegestützpunkten oder Seniorencafés, eine wichtige Aufgabe der Gemeindepflegekräfte dar.

Mit bisher sechs bereits aktiven und mehreren weiteren geplanten Stellen für Gemeindepflegekräfte ist der Rheingau-Taunus-Kreis im hessenweiten Vergleich sehr gut aufgestellt. So können an immer mehr Orten des Kreises ältere Menschen bei der Gestaltung eines selbst bestimmten Lebens zu Hause unterstützt werden.

Eine Übersicht der momentan aktiven Gemeindepflegerinnen im RTK inklusive Kontaktdaten und Zeiten der Erreichbarkeit gibt es hier: kop_Gemeindepflege_im_RTK.pdf (rheingau-taunus.de)

Und weiterführende Informationen zum Kompetenzzentrum Pflege gibt es hier: Kompetenzzentrum Pflege (rheingau-taunus.de)