ME/CFS - Schwere Erkrankung wird weltweit ins „blaue“ Licht der Öffentlichkeit gerückt
8. Mai 2024
Oberursel (ut). Am Sonntag, 12. Mai 2024, jährt sich der Internationale ME/CFS-Tag zum 32. Mal. Weltweit werden an diesem Tag öffentliche Gebäude blau beleuchtet, um auf die schwere Krankheit aufmerksam zu machen. In Oberursel wird das Rathaus-Foyer blau illuminiert. „Viele der Betroffenen können am täglichen Leben nicht mehr teilnehmen und werden deshalb kaum gesehen und gehört. Mit der Beleuchtung des Rathaus-Foyers möchten wir den Erkrankten zeigen, dass wir an sie denken. Leider ist die Krankheit bisher unheilbar. Deshalb ist es wichtig, die ME/CFS-Erkrankung noch mehr ins Bewusstsein der Menschen und vor allem der Forschung zu rücken“, hofft Bürgermeisterin Antje Runge auf mehr Aufmerksamkeit für ME/CFS.
Die Krankheit Myalgische Enzephalomyelitis/ Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine ernste, neurologische Erkrankung. Sie tritt oft nach einer Infektion auf, die genaue Ursache ist noch nicht bekannt. ME/CFS-Betroffene leiden neben einer schweren Fatigue (körperliche Schwäche), die das Aktivitätsniveau erheblich einschränkt, unter neurokognitiven, autonomen und immunologischen Symptomen.
Seit 1969 wird ME/CFS von der WHO als eine organisch-neurologische Erkrankung klassifiziert. In Deutschland sind schätzungsweise 250.000 Menschen, davon circa 40.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, betroffen. ME/CFS tritt vor allem im Kindes- und Jugendalter (10 bis 19 Jahren) und zwischen 30 und 39 Jahren auf. Frauen sind dreimal häufiger betroffen als Männer.