Hilfe für die Ukraine

Stadtwerke Oberursel schaffen Wohnraum für Geflüchtete

Julia Antoni (links) und Antje Runge (rechts) freuen sich mit Vertreter:innen des Organisation-Kernteams der Stadtwerke Oberursel über die schnelle Bereitstellung des Wohnraums für Geflüchtete. - Foto: Andrea Königslehner

11. April 2022

Oberursel (ut). Anfang März hatten die Stadtwerke Oberursel (Taunus) GmbH eine Mitarbeiter-Aktion innerhalb ihrer Belegschaft gestartet. Kurzerhand haben engagierte Mitarbeiter:innen des Unternehmensverbundes ein Sachspenden- und Freiwilligenaufruf in der Unternehmensgruppe gestartet, um kurzfristig einen umfassend ausgestatteten Wohnraum für fünf aus der Ukraine geflüchtete Menschen zu schaffen – und zwar im eigenen Wohnhaus in Oberursel.

Bürgermeisterin Antje Runge zu dieser gelungenen Aktion: „Der Überfall auf die Ukraine ist emotional kaum zu ertragen. Was wir tun können, ist praktische Hilfe zu leisten für Menschen, die alles in ihrer Heimat zurücklassen mussten. Wir rechnen innerhalb der nächsten Wochen mit zusätzlichen geflüchteten Menschen aus dem Kriegsgebiet der Ukraine. Erwartet in Oberursel werden vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. Zunächst geht es um die Existenzsicherung und damit um ein Dach über dem Kopf. Die Aktion der Stadtwerke Oberursel ist also genau das, was wir brauchen: Anpacken und helfen, wo wir können, das ist unsere gesellschaftliche Verantwortung. Ich danke den Stadtwerken Oberursel und ihrem Team herzlich für dieses außergewöhnliche und vor allem so kurzfristig umgesetzte Engagement.“

Es haben sich viele freiwillige Helfer:innen im Stadtwerke Oberursel-Unternehmensverbund aus der Belegschaft gemeldet. So ist es gelungen, gemeinsam innerhalb des Konzerns in nur zwei Wochen die leerstehende Mitarbeiter-Wohnung mit Sachspenden zu möblieren. Vom Duschvorhang über Lampen bis zur kompletten Sofagarnitur und Schränken wurde alles, was benötigt wird, organisiert und mit vielen helfenden Händen der Mitarbeiter:innen aufgebaut und hergerichtet.

Da unter den Sachspenden keine Küche dabei war, haben die Stadtwerke Oberursel kurzerhand noch eine Küche gekauft. Dank der Geldspenden aus der Belegschaft in Höhe von insgesamt 510 Euro konnten zudem alle wichtigen Lebens- und Verbrauchsmittel gekauft werden.

Julia Antoni, Geschäftsführerin der Stadtwerke Oberursel, freut sich über das Engagement der Belegschaft: „In der aktuellen Krisensituation ist schnelle und unbürokratische Hilfe das erste Gebot. Wir haben geschaut, wo wir konkret unterstützen können. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren sehr engagiert und haben gemeinsam angepackt und auch außerhalb ihrer Arbeitszeiten geholfen. Im nächsten Schritt wird es auch um die Begleitung im Alltag gehen. Dank russisch sprechender Mitarbeitenden im Verbund können wir glücklicher Weise auch bei den anstehenden Behördengängen unterstützen.“

„Auch wenn es nur ein kleiner Beitrag in dieser schwierigen Zeit ist, haben sich alle Beteiligten sehr darüber gefreut, dass wir mit unserer rund 80 Quadratmeter großen 3-Zimmer-Wohnung auf unbestimmte Zeit drei erwachsenen Frauen und zwei Kindern einen voll ausgestatteten Wohnraum in Sicherheit zur Verfügung stellen können“, ergänzt sie.