„Genügend Räume und stimmiges Gesamtbild“

Kreisausschuss beschließt Entwurfsplanung für Erweiterung der Marxheimer Grundschule

Eine Simulation des künftigen Schulkomplexes - hier eine Ansicht von der Schulstraße her. – Bild: pätzold kremer architekten

26. Oktober 2023

Main-Taunus-Kreis (ut). Die Vorbereitungen zur Erweiterung der Grundschule in Hofheim-Marxheim schreiten voran. Wie Landrat Michael Cyriax mitteilt, hat der Kreisausschuss den Planungsentwürfen zugestimmt. Mit dem Gebäude soll in der Schule jedes Kind, dessen Eltern das wollen, einen Betreuungsplatz erhalten. Der Bau soll nach jetzigem Stand im Frühling 2026 fertig sein und rund 12,2 Millionen Euro kosten. „Wir schaffen nicht nur genügend Räume, sondern schaffen auch ein stimmiges Gesamtbild in diesem historischen Quartier“, so Cyriax.

Hintergrund des Projekts ist, wie der Schuldezernent Kreisbeigeordneter Axel Fink erläutert, ein Mangel an ausreichend Räumen speziell für die Betreuung. Seinen Angaben zufolge ist die Schule derzeit zweizügig und verfügt über acht Klassenräume. Nach dem Ganztagsfördergesetz muss der Kreis ab dem Schuljahr 2026/2027 allen Erstklässlern ein Betreuungsangebot im Rahmen des „Pakt für den Ganztag“ und Möglichkeiten für die anschließende Schulkindbetreuung schaffen: „Die Erweiterung der Grundschule schafft die notwendigen Kapazitäten, um diese Aufgabe zu erfüllen.“

Wie Cyriax berichtet, werden in dem Gebäude unter anderem vier Betreuungsräume und eine Mensa errichtet, die auch als Mehrzweckraum für schulische oder außerschulische Veranstaltungen genutzt werden kann. Das Gebäude wird in Passivhausweise und teilweise in Holzbauweise errichtet. Geplant sind auch eine Zisterne, eine Photovoltaikanlage und ein so genannter Solarabsorber, mit dem Wärme zurückgewonnen werden kann.

Eine Simulation des künftigen Schulkomplexes – hier eine Draufsicht. – Bild: pätzold kremer architekten

Zudem wird ein kleiner Innenhof geschaffen, der auch für die Betreuung und für Freiluft-Unterricht geeignet ist. Im Zug der Bauarbeiten soll auch das Außengelände der Schule insgesamt umgebaut und kindgerechter gestaltet werden. Die Planungen seien mit dem Denkmalschutz abgestimmt worden, so der Landrat: „Der Entwurf spiegelt den dörflichen Charakter der Schulstraße und fügt sich zurückhaltend in die Umgebung ein.“

Um die Erweiterung zu ermöglichen, hatte der Kreis zwei Nachbargrundstücke gekauft. Die auf dem Gelände stehenden Gebäude werden abgerissen. Nach derzeitigem Stand sollen im April kommenden Jahres die Arbeiten dafür beginnen.

„Das ist eine gute Nachricht für die Schule und speziell die Betreuung“, unterstreicht Fink. Die Schule habe derzeit nicht nur zu wenig Räume für die Betreuung, sondern es gebe auch keine separate Mensa. Für das Mittagessen müssten Betreuungsräume genutzt werden.