„Gewaltige Liebe“ in den eigenen Wänden - Ausstellung in Flörsheim klärt auf

Bei dem Modell eines Wohnhauses (v. l. n. r.): Die Leiterin der Polizei im MTK Carina Lerch, Andrea Bartels-Pipo von „Frauen helfen Frauen“, Erste Stadträtin Renate Mohr, Petra Gokkenbach von „Frauen helfen Frauen“, Martina Weyand, Netzwerk Häusliche Gewalt, sowie Landrat Michael Cyriax. - Foto: MTK-Pressestelle

24. November 2024

Main-Taunus-Kreis/Flörsheim (ut). Mit häuslicher Gewalt befasst sich eine Ausstellung in Flörsheim. Wie Landrat Michael Cyriax und die Leitende Kriminaldirektorin Carina Lerch mitteilen, wurde sie vom Netzwerk gegen häusliche Gewalt im Main-Taunus-Kreis organisiert. Polizeiangaben zufolge sind die Fallzahlen im Kreis mit 462 Fällen auf einem neuen Höchststand.

Die Ausstellung „Gewaltige Liebe“ ist bis 28. November zu sehen. Sie solle das Thema häusliche Gewalt „aus der Tabuzone holen und betroffene Frauen und Mädchen ermutigen, sich Hilfe zu suchen“, erläutert die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Martina Weyand.

Das Netzwerk gegen häusliche Gewalt, dem neben dem Kreis, der Polizei und dem Verein Frauen helfen Frauen noch weitere Institutionen angehören, wurde vor 25 Jahren gegründet. „Das Netzwerk schafft mit seiner Arbeit stabile Unterstützungsstrukturen für von häuslicher Gewalt Betroffene im Main-Taunus-Kreis“, lobte Landrat Cyriax. Die Beratungs- und Anlaufstellen des Netzwerks stehen Betroffenen und ihren Angehörigen mit umfassenden Angeboten zur Verfügung. Nähere Informationen und Kontaktdaten gibt es auf der Internetseite des MTK: MTK:Hilfe bei Gewalt .

Bei einer Besichtigung der Ausstellung in Flörsheim informierte sich neben Cyriax und Lerch auch die Erste Stadträtin Renate Mohr über die Schau. Die Geschäftsführerinnen von „Frauen helfen Frauen“, Andrea Bartels-Pipo und Petra Gokkenbach, berichteten über die Arbeit mit Betroffenen, die Rat und Schutz in der Beratungs- und Interventionsstelle oder im Frauenhaus suchen.

Zu sehen ist die Ausstellung im Mehrgenerationentreff, Rathausplatz 6, noch bis zum 28. November von 11 bis 15 Uhr (am 27. November von 11 bis 19.30 Uhr). Der Eintritt ist frei.