Besuch der IHK Frankfurt in Bad Soden und Sulzbach

3. Dezember 2023

Main-Taunus-Kreis (es). Mehrmals im Jahr besuchen Mitglieder des Präsidiums und der Geschäftsführung der Industrie und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main im Rahmen der jährlichen IHK-Kreisbereisung zusammen mit Vertretern der Politik IHK-Mitgliedsunternehmen. Mit dabei waren diesmal der Präsident Ulrich Caspar, der Vizepräsident Klaus-Stefan Ruoff, Patricia C. Borna von der Unternehmenskommunikation sowie Valentina Scheu, Leiterin der Geschäftsstelle Hochtaunus / Main-Taunus. Seitens der Politik waren der Landrat des Main-Taunus-Kreises, Michael Cyriax, die Bürgermeister von Sulzbach, Elmar Bociek, und von Bad Soden, Dr. Frank Blasch, dabei.

Dieses Mal wurden zwei Familienunternehmen besucht, die auf ihrem Gebiet zu den Weltmarktführern gehören. In Sulzbach die elektrotechnische Fabrik Ing. Erich Geiss GmbH & Co. KG und die Firma Messer SE & Co. KGaA in Bad Soden am Taunus, die Industriegase herstellt. Nach Abschluss der Besuche stellte Caspar heraus, dass „die Konkurrenten meist börsennotierte Unternehmen sind, die eine andere Ausrichtung haben.“ Ihn interessierte auch, wie die beiden Unternehmen mit dem Demographischen Wandel und dem einhergehenden Fachkräftemangel, umgehen. Im Kammerbezirk sinkt die Zahl der Arbeitslosen und gleichzeitig steigt die Zahl der offenen Stellen, was an dem Ausstieg der geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand liegt.

Steigende Energiekosten und die Aussichten auf neue Gewerbeflächen waren ebenfalls wichtige Themen. Bestätigt wurde dies auch in der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage zum Herbst 2023 für den Main-Taunus-Kreis.

Zum Fachkräftemangel bestätigte Messer, dass es in Deutschland schwierig ist. „Große Marken, die ein hohes Ansehen haben, haben es leichter Fachkräfte anzuwerben. Daher müssen wir mit einem guten Betriebsklima punkten. Uns bleiben die Mitarbeiter meist über 30 Jahre treu.“ Am Standort in Bad Soden hat die Firma 400 und weltweit 11.000 Mitarbeiter:innen, weil Gase schwer zu transportieren sind und die Anlagen daher immer in der Nähe der Kunden produziert werden. Daher sind die Energiepreise nicht so wichtig für das Unternehmen.

Schon in der Empfangshalle der Messer Group erkennt man die Vielfalt des Nutzens von Gasen. Erstaunlich ist, was mit ihnen alles erreicht wird. Chips werden in den Tüten frisch gehalten. Geht das Gas bei einer geöffneten Tüte verloren, sind die Chips recht schnell pappig. Auch Salat fällt nach Öffnung schnell zusammen. Bekannt sind auch die medizinischen Einsatzbereiche. Zahnärzte in Deutschland nutzen selten Lachgas. Im Ausland ist dies jedoch weit verbreitet, weil der Patient beispielsweise Zahnreinigung als angenehm empfindet. Auch Wasserstoff-Züge sind gerade im Taunus unterwegs. Diese werden allerdings nicht mit Gasen von Messer betankt.