Umfangreiche Sanierungsarbeiten in der Stadthalle

Die Kronberger Stadthalle bleibt zwischen dem 15. Juli und dem 8. September geschlossen, da in diesem Zeitraum die Versammlungsräume im Erdgeschoss saniert werden. - Foto: Stadt Kronberg

12. Juli 2024

Kronberg (ut). So wie die meisten Bürger:innen der Burgstadt verabschiedet sich auch deren Stadthalle zum 15. Juli 2024 in die Sommerpause. Allerdings nicht für zwei, drei oder sechs Wochen, sondern sogar acht Wochen. Bis einschließlich 8. September bleibt die „Gute Stube“ der Kronbergs geschlossen. Pause wird in dieser Zeit aber nicht gemacht. Im Gegenteil. In der Stadthalle wird in den kommenden Wochen reichlich gearbeitet. Umfangreiche Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss stehen an. Darauf weist die Stadtverwaltung in einer Mitteilung hin.

Nachdem 2023 bereits das Foyer saniert worden war, werden jetzt im nächsten Schritt die beiden ebenerdig gelegenen Veranstaltungsräume technisch wie optisch generalüberholt. Denn auch die sind in die Jahre gekommen. Künftig sollen beide Räume parallel zu einander mit 2 Leinwänden und Beamern bei Seminaren und Veranstaltungen genutzt werden können.

Analog zur Foyer-Sanierung werden die Wände der Räume mit einem nichtkreidendem Akustikputz auf Faserbasis versehen. Der Parkett-Boden wie auch die hölzernen Sockelleisten werden überarbeitet, gleiches gilt für die rosa lasierten Türen zum Foyer. Die bisher vorhandene Spritzputz-Akustikdecke wird durch eine Gipskarton-Akustikdecke ersetzt, in die in beiden Räumen versenkbare Beamer und Leinwände eingebaut werden. Zudem wird die Beleuchtung auf dimmbare LED- Einbaustrahler umgestellt. Ebenfalls runderneuert werden die Elektroinstallation und das WLAN in den Gruppenräumen.

Nach dem Austausch der Brandschutztüren zum Foyer und der Erneuerung des Behinderten-WCs zu einem späteren Zeitpunkt dieses Jahres wird die Renovierung des Erdgeschosses dann abgeschlossen sein.

Die Kronberger Stadthalle ist viel mehr als nur ein schlichter Saalbau. Sie ist ein stadtbildprägender Blickfang, vereint sie doch architektonische Elemente zweier ganz unterschiedlicher Bau-Epochen. Da ist auf der einen Seite der zu Beginn der 1990er Jahre errichtete und 1992 eingeweihte Funktionstrakt mit seinen Versammlungsräumen und dem gläsernen Foyer. Und dann ist da auf der anderen Seite des Eingangsbereichs der Denkmal geschützte Part, in dem sich heute der Festsaal befindet.

Zentrale Elemente von diesem standen allerdings ursprünglich nicht im Herzen der Burgstadt, sondern an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in Falkenstein. Als Teil der dortigen Lungenheilanstalt von Dr. Peter Dettweiler diente der im barockisierenden Jugendstil gehaltene Bau als Speisesaal. Als er dort nicht mehr gebraucht wurde, sicherten ihn sich die Kronberger Nachbarn 1907 für 4500 Mark.

Bauteil für Bauteil wurde am alten Standort auf der Höhe abgetragen und am Fuße des Taunus wiederaufgebaut. Vom prächtigen Satteldach mit seinen Schweifgiebeln über die Schieferdeckung, Steinmetzarbeiten, Fensterlaibungen bis zur Innendekoration fand vieles eine neue Verwendung – bis heute.