Markt und Stöffche unter südlicher Sonne

Feier zum 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Porto Recanati

Gaben ein gemeinsames Konzert an der Adria: Das Orchester des Musikvereins Kronberg in zivil und die Mitglieder des „Corpo Bandistico Giuseppe Verdi“ in ihren dunkelblauen Polo-Shirts. - Foto: Stadt Kronberg

15. Juni 2024

Kronberg (ut). Wenn nicht nur die Liebe, sondern auch die Freundschaft durch den Magen geht, dann hatten die rund 150 Kronberger:innen genau das Richtige im Gepäck, als sie sich vor wenigen Tagen auf den Weg nach Porto Recanati machten. Stöffche und Apfelsaft von Didi Krieger, Kronberger Bier, Bratwurst und vieles mehr aus dem Taunus hatte die Delegation reichlich dabei, um es den Freund:innen an der italienischen Adria zur Feier des 30-jährigen Bestehens der gemeinsamen Städtepartnerschaft zu servieren.

Der Zuspruch der Besucher war mehr als erfreulich. – Foto: Stadt Kronberg

Dass die Deutschen damit offensichtlich den Geschmack ihrer Gastgeber getroffen hatten, zeigte der große Andrang beim Kronberger Markt mit Meerblick. Auf dem Hauptplatz des südlich von Ancona gelegenen Städtchens waren die Reihen gut gefüllt und das Interesse an den Spezialitäten „dalla Germania“ groß. Während eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr den Würstchen und Steaks am Grill einheizte, warteten Vertreter der Kronberger Partnerschaftsvereine zudem mit gesamteuropäischen Leckereien auf, die den kulinarischen Bogen von der Adria aus über Le Lavandou und Aberystwyth bis nach Ballenstedt und zum Winzersekt aus Guldental schlugen.

Dass es sich in Kronberg nicht nur gut essen und trinken, sondern auch entspannt und reizvoll Urlaub machen lässt – dafür warb das heimische Stadtmarketing mit einem eigenen Marktstand bei den italienischen Freunden.

Den musikalischen Rahmen des Kronberger Marktes bildeten der Musikverein Kronberg und die CSK-Combo „Hippies und Cowboys“, die ebenfalls mit angereist waren. Der Musikverein Kronberg gab zudem gemeinsam mit seinem italienischen Pendant, dem „Corpo Bandistico Giuseppe Verdi“, ein Konzert. Sogar der walisische Sänger „Gwi“ hatte die lange Anreise aus Aberystwyth nicht gescheut und sein musikalisches Können unter Beweis gestellt.

Abgerundet wurde das Festwochenende durch einen Empfang der Stadt Porto Recanati für die vielen Gäste aus der deutschen Partnerstadt, die durch Bürgermeister Christoph König, Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche und Ersten Stadtrat Heiko Wolf vertreten wurde. Ebenfalls Teil der großen Kronberger Delegation war der frühere wie langjährige Rathauschef der Burgstadt, Klaus Temmen.

Der Kronberger Markt auf dem Stadtplatz von Porto Recanati traf augenscheinlich den Geschmack der italienischen Freunde. – Foto: Stadt Kronberg

Andrea Michelini, Bürgermeister von Porto Recanati, würdigte in seiner Ansprache die seit 1993 bestehende Freundschaft zwischen den Bürger:innen beider Städte und verknüpfte damit den Wunsch, dass der europäische Gedanke, der diese Verbindung trage, auch in Zukunft tief verwurzelt bleibe und Früchte trage. Eine Hoffnung, die die Vorsitzenden der beiden Partnerschaftsvereine Gabi Gelbert (Kronberg) und Ricardo Rovanzzani (Porto Recanati) nicht nur teilen, sondern durch die jüngsten Jubiläumsfeierlichkeiten im Taunus (2023) und jetzt an der Adria gestärkt sehen. Der rege Austausch zwischen den Burg-Städtern und den Recanesen, so die Überzeugung der beiden Vereinsvorstände, stimme mehr als zuversichtlich, dass die bestehende Freundschaft auch in die kommenden Generationen getragen werden könne.

Passend dazu wurde am Fest-Wochenende bereits vereinbart, dass eine Studentin aus Porto Recanati im Sommer in der Kronberger Stadtverwaltung hospitieren wird. Auch der nächste Termin für ein gemeinsames Treffen steht: Zum Kronberger Kunst und Weinmarkt im August haben sich Freunde von der Adria angekündigt.