Ein neuer Stützpunkt für die Stars von morgen

SG Oberhöchstadt schließt Partnerschaft mit DFB

DFB-Stützpunkt-Koordinator Michael Duda, (4.v.re.) hatte die Info-Tafel im Gepäck, die die SG Oberhöchstadt künftig als Partner im Stützpunkt-Netzwerk ausweist. Für das Betreuer-Team der SGO um Jugendleiter Stephan Bohr (3.v.re.) wie auch für den Vorsitzenden, Paul Müller (4.v.li.), ist die Partnerschaft mit dem DFB ein weiterer Beleg für den Aufwärtstrend des Vereins, von dem sich auch Kronbergs Bürgermeister Christoph König (2.v.re.) beeindruckt zeigte. - Foto: Stadt Kronberg

16. März 2024

Kronberg (ut). Anstoß für ein besonderes Projekt bei der SG Oberhöchstadt (SGO). Der Fußballclub aus dem Kronberger Stadtteil ist neuerdings Teil eines bundesweiten Stützpunkt-Netzes, das der Deutsche Fußballbund (DFB) geknüpft hat, um die regionale Talentförderung anzuschieben. Auf der Sportanlage an der Schönberger Straße werden künftig regelmäßig begabte Nachwuchskicker aus dem Hochtaunuskreis ihr Können am Ball verfeinern. Und wer weiß – vielleicht wird da ja auch der eine oder andere Bundesliga-Star von morgen darunter sein?

Toni Kroos, Ilkay Gündogan oder auch Joshua Kimmich – alle drei gehören zu den ganz großen Namen im internationalen Top-Fußball und alle drei haben einmal gleichermaßen „klein“ angefangen: Nämlich in einem der insgesamt 366 Stützpunkte, die der Deutsche Fußballbund (DFB) mittlerweile von Flensburg bis Garmisch installiert hat. Stets in Zusammenarbeit mit ausgewählten Amateurvereinen, zu denen jetzt auch die SG Oberhöchstadt zählt. Der Verein wurde zu Beginn der Woche offiziell in den Reigen der insgesamt 30 hessischen DFB-Stützpunkte aufgenommen.

Ein Beleg für den steten Aufwärtstrend

Für Stephan Bohr ist es ein „historischer Moment“ für den Verein. Das unterstrich der Jugendleiter der SGO bei einer kleinen Feierstunde, mit der die neue Kooperation offiziell gemacht wurde. Zudem, so Bohr, sei die Partnerschaft mit dem DFB ein weiterer Beleg für den stetigen Aufwärtstrend, den die SGO gerade im Nachwuchsbereich verzeichnen könne.

In den vergangenen sieben Jahren sei die Jugendabteilung der SGO kontinuierlich gewachsen und habe sich zahlenmäßig mehr als verdoppelt. Mit über 276 Kindern, 30 Trainern und 16 Teams habe die SGO nicht nur quantitativ, sondern über die Trainer-Ausbildung auch qualitativ ihr Engagement im Nachwuchsbereich immer weiter ausgebaut. Darauf lege er gemeinsam mit seinen Mitstreitern in der Jugendleitung, Klaus Weinberg und Stefan Voss, wie auch den Übungsleitern im Verein ein ganz besonderes Augenmerk. Die Zusammenarbeit mit dem DFB sei da nun der nächste wichtige Schritt.

Kronbergs Bürgermeister Christoph König gratulierte den Kickern aus dem Stadtteil zu einer „ausgesprochen beeindruckenden Entwicklung“ und zum nächsten Meilenstein in der Nachwuchsförderung. Zugleich brachte der Rathauschef seine Zufriedenheit darüber zum Ausdruck, dass die Stadt mit der Schaffung der neuen Sportanlage 2020 die dafür erforderliche Infrastruktur vorhält. König: „Das ist das, was die Stadt tun kann, damit Sportvereine erfolgreich sein können. Und das tun wir gern.“ Wenn Vereine diese Basis dann auch noch so beispielgebend nutzten wie die SG Oberhöchstadt, dann sei das ein Gewinn für die ganze Stadt.

Anhaltende positive Entwicklung

Michael Duda, Stützpunktkoordinator beim DFB für den Bereich Südhessen und hier verantwortlich für 14 Dependancen, zeigte sich seinerseits überzeugt davon, dass man seitens des DFB bei der SGO genau an der richtigen Adresse sei. Die anhaltend positive Entwicklung des Vereins spreche für sich und dafür, wie motiviert und dynamisch hier an der Basis gearbeitet werde.

Weitergehende Informationen zur SG Oberhöchstadt und besonders zur Jugendarbeit des Vereins finden sind online unter www.sg-oberhoechstadt.de.

Zum Hintergrund

Das Talentförderprogramm des DFB startete 2002 als Reaktion des Verbandes auf das sang- und klanglose Vorrunden-Aus der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft der Herren bei der EM in Holland und Belgien zwei Jahre zuvor. Das Projekt bildet die Brücke zwischen der Jugendarbeit an der Vereinsbasis und der zweiten Stufe der Talentförderung: der Ausbildung von Top-Talenten in den Leistungszentren sowie in den Landesverbänden und in den Eliteschulen des Fußballs und Sports. Ab elf Jahren kommen einmal pro Woche die besten Nachwuchs-Spieler:innen aus einer Region zusätzlich zum Vereinstraining zu einer weiteren Einheit auf hohem Niveau zusammen.

Der DFB unterhält bundesweit 366 Stützpunkte für talentierte Spieler unterhalb der Nachwuchsleistungszentren in den Altersstufen U12 bis U15. Die 30 DFB-Stützpunkte in Hessen werden von zwei DFB-Stützpunktkoordinatoren betreut. Hier werden ca. 1.200 Spieler von 120 Trainern (Nord/Süd) mit mindestens der DFB-Elite-Jugend-Lizenz nach einem vorgegebenen Plan jeden Montag von 17 bis 20 Uhr individuell geschult.