Die Begeisterung für Bienen stachelt ihn an - Tim Klotzsche erhält Jugendpreis der Stadt

Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche (li.) und Bürgermeister Christoph König (re.) gratulieren Tim Klotzsche (Mitte) zur Verleihung des Jugendpreises. - Foto: Stadt Kronberg

11. März 2024

Kronberg (ut). Tim Klotzsche heißt der Träger des 3. Jugendpreises der Stadt Kronberg im Taunus. Der 17-Jährige nahm die mit 600 Euro dotierte Auszeichnung am Donnerstag, 7. März, im Rathaussaal der Burgstadt entgegen. Die Stadt würdigt damit Klotzsches Engagement beim Imkerverein „Am Altkönig“, das weit über die Honig-Produktion hinausgeht. Der Oberhöchstädter hat es sich zum Ziel gesetzt, vor allem Kinder und Jugendliche über die Bedeutung von Bienen für das Ökosystem zu informieren und für die Imkerei zu begeistern.

Tim Klotzsche ist gerade einmal 17 Jahre alt und doch schon Arbeitgeber im ganz großen Stil. Rund 140000 Tausend Mitarbeiter und vor allem Mitarbeiterinnen surren und summen für sein Unternehmen umher. Die meisten davon im Außendienst. Zigtausende von Kilometern legen seine weiblichen Angestellten übers Jahr zurück, um die Rohstoffe heranzufliegen, aus denen der Chef dann gemeinsam mit seinem Vater Mirko süßes Gold „made im Taunus“ produziert.

Dafür nämlich begeistert sich Tim Klotzsche schon seit 2018. Angestachelt von einer Bienen-AG an der IGS Stierstadt fand er schon als Sechstklässler zur Imkerei. Ein in dem Alter doch eher ungewöhnliches Hobby, das ihn bis heute nicht loslässt. Wenn er nicht gerade die Schulbank an der Altkönigschule drückt, dann kümmert er sich in seiner Freizeit um seine vier Bienenvölker und vertieft sein Wissen um deren Leben. Dabei hilft ihm in besonderem Maße die versammelte „Schwarm-Intelligenz“ im Imkerverein „Am Altkönig“, dessen jüngstes Mitglied er ist.

Gemeinsam mit seinem Vater Mirko (li.) hat Tim Klotzsche (re.) eine transparente „Schaubeute“ gebaut, in der sich das Leben der Bienen von außen und ohne Schutzkleidung beobachten lässt. – Foto: Stadt Kronberg

Zudem macht sich Tim Klotzsche dafür stark, dass sich noch mehr Kinder und Jugendliche für das Leben und die Pflege der ebenso fleißigen wie für das Ökosystem so essenziellen Insekten begeistern. Ein wichtiges wie vorbildliches Engagement, das die Stadt Kronberg im Taunus jetzt mit der Vergabe des Jugendpreises gewürdigt wissen will.

„Mit seinem Engagement im Verein und seiner Bereitschaft zur Vermittlung von Wissen über die Bedeutung der Honigbiene für eine intakte Umwelt an Kinder und Jugendliche zeigt Tim Klotzsche einen vorbildlichen Gemeinsinn“, betonte Bürgermeister Christoph König am bei der Verleihung des Jugendpreises. Dass der 17-Jährige sein Engagement in der Jugendbildung sogar noch ausbauen wolle, spreche für sich und vor allem dafür, dass die fünfköpfige Jury genau den richtigen Preisträger ausgewählt habe.

Stadtverordnetenvorsteher Andreas Knoche wies ergänzend darauf hin, dass Tim Klotzsche auch abseits der Imkerei ein Händchen für die Nachwuchsarbeit hat, bringe er sich doch als Jugendtrainer bei der Handballspielgemeinschaft (HSG) Steinbach/Kronberg/Glashütten ein. Knoche: „Ein derart großes, ehrenamtliches Engagement schon in so jungen Jahren macht stolz und glücklich.“

Passend dazu will Tim Klotzsche auch das Preisgeld (600 Euro), das mit der Verleihung des Jugendpreises verbunden ist, in seine Imkerei und die Weitergabe seines Wissens investieren.

Nachdem er bereits in den vergangenen beiden Jahren Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Schöne Aussicht“ wie auch der Altkönigschule mit den Geheimnissen und Reizen der Imkerei vertraut gemacht hatte, will er diese Informationen künftig noch „transparenter“ vermitteln. Eigens dazu hat er mit seinem Vater eine sogenannte „Schaubeute“ gebaut. Dabei handelt es sich verkürzt gesagt, um einen gläsernen wie transportablen Bienenstock, in dem sich das Treiben eines emsigen Bienenvolkes von außen ganz genau und ohne Schutzkleidung beobachten lässt.

Zum Jugendpreis:

Der Jugendpreis der Stadt Kronberg im Taunus wird an junge Menschen zwischen 11 und 23 Jahren vergeben, die durch ein besonderes soziales, kulturelles, ökologisches oder gesellschaftliches Engagement einen Beitrag für den Erhalt und die Entwicklung Kronbergs als lebenswerte Stadt leisten. Gefördert wird gesellschaftliches Engagement, das über den Bereich der „normalen“ Vereins- und Gruppenaktivitäten hinausgeht. Preiswürdig sind anstehende Projekte, aber auch solche, die bereits abgeschlossen, aber noch nicht gefördert wurden.

Die zur Prämierung eingereichten Projekte können unter anderem aus den folgenden Bereichen kommen: Soziales, Interkulturelles, Stadtentwicklung oder Umweltschutz. Der Preis wird an Einzelne oder Gruppen verliehen mit Wohnsitz in Kronberg im Taunus vergeben, bei Gruppen oder Schulklassen soll die Mehrzahl der Teilnehmer:innen ihren Wohnsitz in Kronberg im Taunus haben.