10. Juni 2023

Königstein/Cherson (ut). Der junge Schäferhundmischling klammert sich mit aller Kraft an die Beine des jungen Mannes, der ihn in letzter Sekunde aus dem Fluten des Dnipro gerettet hat. Innerhalb weniger Minuten stiegen die Pegel des für die Ukraine so wichtigen Flusses, der nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms nun zu einer tödlichen Gefahr für seine Anrainer geworden ist. Unfassbar groß ist das Ausmaß der Katastrophe, welche die einströmenden Wassermassen verursacht haben. Ortschaften wurden überflutet, Häuser weggeschwemmt, die Felder stehen unter Wasser. Als reichte es noch nicht aus, dass die Bevölkerung diesen unsäglichen Krieg erleben muss, verloren nun tausende Menschen innerhalb weniger Stunden ihr Hab und Gut – ihr Zuhause, ihren Lebensunterhalt.

Bilder der Verwüstung

Die humanitäre Krise ist in vollem Gange und Hilfe muss koordiniert werden. Die ökologischen Schäden sind immens. „Es ist erschreckend, was das Wasser hier angerichtet hat“, berichtete Pater Ihor Makar, der örtliche Partner der Ukrainehilfe Königstein, aus Cherson und sendete aktuelle Fotos: „In der Stadt Kherson stieg das Wasser teilweise bis an die Dächer.“ Die Bilder der Verwüstungen, des menschlichen (und tierischen) Leides seien schwer zu ertragen. Darüber hinaus: „Die Evakuierungstrupps werden von den Russen beschossen und arbeiten unter Lebensgefahr, wenn sie die Menschen in Sicherheit oder ihnen mit Booten Nahrung und Trinkwasser bringen wollen.“

„Die Menschen vor Ort benötigen schnelle, effektive Hilfe“, so Katharina Stoodt-Neuschäfer, Pfarrerin der Evangelischen Immanuelkirche in Königstein weiter. Aus diesem Grund überwies die Ukrainehilfe Königstein als akute Nothilfe bereits einen Spendenbetrag über das Deutsch-Ukrainische Forum e.V. an vertrauenswürdige Kontaktpersonen im griechisch-katholischen Kloster in Kherson, damit man die Menschen mit Lebensmitteln versorgen kann.

Spendenaufruf

Die Ukrainehilfe Königstein will weiter schnell und unbürokratisch helfen und ist dafür auf Spenden der Bevölkerung angewiesen. Für die Unterstützung der durch den Krieg notleidenden Ukraine ist unter der Aufsicht der evangelischen Immanuelgemeinde in Königstein ein Spendenkonto eingerichtet worden. Die Bankverbindung lautet: IBAN:DE20 5019 0000 6800 217847

Die Akteure der Ukrainehilfe Königstein versichern, dass die Spendengelder an vertrauenswürdige Personen ausgezahlt werden, damit die Unterstützung auch dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird. – Fotos: Ukrainehilfe Königstein