„Unbesiegt… Zwei Jahre“ – Ein berührendes Friedensgebet

26. Februar 2024

Königstein (ut/pit). Zum Friedensgebet für die Ukraine war die Immanuel-Kirche voll besetzt: Ukrainische und deutsche Besucher:innen füllten die Reihen. Gemeinsam waren sie zum zweiten Jahrestag des erschütternden russischen Angriffskriegs der Einladung der Ukrainehilfe Königstein sowie der evangelischen Gemeinde gefolgt. Spürbar war, wie stark die Unterstützung für die Ukraine und die Menschen, die hier Schutz gefunden haben, nach wie vor ist.

In ihrer Eingangsbegrüßung sagte Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer: „Wir haben die Ukraine unterschätzt: Die Widerstandskraft, die Hoffnung, den Zusammenhalt in der Ukraine. Jetzt tobt der Krieg seit zwei Jahren. Auch wir haben uns verändert. Wir haben nicht nur die ukrainische Landkarte gelernt. Überzeugungen wie die, dass es in Europa einen konventionellen Krieg nicht mehr geben werde, haben sich als Illusion erwiesen. Wir haben das Gefühl selbstverständlicher Sicherheit verloren.“

In den Fürbitten betonte sie: „Herr, gib uns offene Augen und Herzen, dass wir helfen, so gut wir können und nicht nachlassen, denen beizustehen, die bei uns Schutz suchen. Wir bitten Dich für alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräfte, die sich für Geflüchtete aus aller Welt einsetzen.“

Beatrice Schenk-Motzko, neu gewählte und designierte Bürgermeisterin der Stadt Königstein, bekundete in Ihrem Grußwort ebenfalls ihre Unterstützung und Solidarität. „Wir drücken damit aus, dass wir an das Gute glauben, dass wir Euch nicht allein lassen, dass wir fest an Eurer Seite stehen, dass ihr nicht allein seid mit diesem Leid. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Danke zu sagen. Die Unterstützung der Ukraine ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Daher möchte ich vor allem der Ukrainehilfe Königstein, der Kirche und den vielen Bürgerinnen und Bürgern hier in Königstein danken, die ehrenamtlich und mit viel persönlichem Einsatz die Menschen in der Ukraine und hier vor Ort unterstützen.“

Das ukrainische Kindertheater unter Leitung von Evgenia Basenko, Regisseurin am Theater in Kyiv, das sie auch selbst entwickelte, beeindruckte die Versammelten enorm. Diese Performance mit dem Titel „Unbesiegt …. 2 Jahre“ stellte die Hoffnungen vor dem Krieg, das Entsetzen durch den Krieg, den Verlust der Unbekümmertheit, der Heimat, der Schule, der Freunde und der Väter ins Zentrum. Aber am Ende auch die Überzeugung und Hoffnung auf den Sieg. Sechs der jungen Darstellerinnen berichteten:

„Das war unser Land am 23. Februar. Am 24. Februar änderte sich alles. An diesem Tag wusste niemand, dass sich unser Leben für immer verändern würde. Niemand dachte an einen echten Krieg. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein… Wo früher das Leben tobte, und Kinder lachten, gab es Explosionen und Schreie. Unsere Kindheit, Träume, Freude verschwanden vor unseren Augen“.

Eine weitere, sehr nachdenklich Passage wurde im Stück mit Frauen integriert. Ein Auszug aus ihrem Text: „Der Krieg trennte uns von zu Hause, trennt Familien. Millionen Ukrainer suchen überall auf der Welt Asyl. Aber egal wie weit wir gehen, in welchem Teil der Welt wir uns befinden, unsere Seele sehnt sich nach der Heimat“.

Abschließend zeigten alle auf der Bühne ihre feste Überzeugung, „die Ukraine wird weiterleben und unbesiegt sein. Wir werden wieder mit unseren Liebsten vereint sein und unser Land befreit haben.“ – Viele Besucher:innen hatten Tränen in den Augen oder verdrückten diese.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch das Duo Alexey Lukas und Viktoria Ivanova, das mit Gitarre und Gesang gefühlvolle, selbst komponierte ukrainische Lieder spielte. – Fotos: Privat

Details der einzelnen Hilfsprojekte und Fahrten sind ausführlich auf der Facebookseite der UHK unter bit.ly/ukrainehilfekoenigstein und auf der Homepage unter www.ukrainehilfe-koenigstein.de zu finden.

Die Ukrainehilfe Königstein ist weiterhin auf die Spendenbereitschaft der Bevölkerung angewiesen. Geldspenden werden erbeten an: Ukrainehilfe Königstein, IBAN: DE20 5019 0000 6800 2178 47, Stichwort: Ukrainehilfe.