Eine wahrhaft herrliche Entdeckung haben Merlin und ich mit den Edelkastanien-Erlebnispfaden in Königstein-Mammolshain gemacht, auf die wir durch puren Zufall gestoßen sind.

Dieser Spaziergang ist vor allem im Frühjahr während der Obstbaumblüte zu empfehlen, denn diese gepflegten und vor allem weitläufigen Wiesen sind eine wahre Pracht. Nicht nur die Baumbestände an sich, sondern auch der Rundblick auf die Mainmetropole, Königsteiner Burg und die Anhöhen ringsherum.

Die insgesamt drei “offiziellen” Wege sind durch verschiedenfarbige Plaketten gekennzeichnet, die stets ein Kastanienblatt zeigen. Doch gleich beim ersten Spaziergang hier haben wir uns nicht daran gehalten. Viel zu verlockend war es, mal quer durch die Obstwiesen zu gehen, teilweise liebenswert vergammelte Gartenhütten zu betrachten oder naturnah angelegte Grundstücke zu bewundern.

Man sollte sich allerdings nicht täuschen lassen, denn auch dort, wo Menschen ihre Refugien etabliert haben, trifft man häufig auf Rotwild – und manch ein Greifvogel gleitet wenige Meter mit weit ausgebreiteten Flügeln über dem Kopf des Spaziergängers zu seiner Raststätte auf einem nahe gelegenen Baum. Wie in einem richtigen Paradies eben…

Gleichfalls ist aber auch ein wenig Vorsicht geboten, denn im Unterholz der einzelnen kleinen Waldstücke gibt es Wildschweine, denen wohl niemand wirklich gerne gegenüberstehen möchte.

Anfahrt

Ob man nun von Königstein selbst oder von Kronberg kommt, stets der Beschilderung zum Friedhof ab der Kronthaler Straße folgen. Dort befindet sich der Stellplatz für den Wagen (Adresse: Hardtgrundweg). Zur Warnung: bei Beerdigungen ist der Parkraum selbstverständlich knapp bemessen.