Jedes Jahr Flagge zeigen - Fahnenaktion „Frei leben ohne Gewalt“ 2022

Suzanne Müller-Hess hat von Bürgermeister Leonard Helm den Auftrag, sich um die Belange der Frauen in der Stadt zu kümmern. - Foto: Stadt Königstein

23. November 2022

Königstein (ut). Auch 2022 wird TERRE DES FEMMES am 25. November, den Internationalen Gedenk- und Aktionstag „NEIN zu Gewalt an Frauen!“ ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen setzen. Dazu wird vor dem Königsteiner Rathaus die TERRE DES FEMMES Flagge gehisst. In diesem Jahr soll mit dem Slogan

#TrautesHeimLeidAllein- gemeinsam gegen Häusliche Gewalt

deutlich gemacht werden, dass Gewalt direkt in der Nachbarschaft oder im Bekannten- und Kolleg:innenkreis geschieht und oft hinter einer Fassade vom „trauten Heim“ versteckt wird.

TERRE DES FEMMES hat recherchiert. Das eigene Zuhause ist für viele Frauen immer noch der gefährlichste Ort. In Deutschland ist statistisch jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen – egal, aus welcher sozialen Schicht oder Altersgruppe. Suzanne Müller-Hess, Frauenbeauftrage der Stadt Königstein: „Betroffene verstecken oft aus Scham und Angst die Spuren der erlebten Gewalt und können sich aufgrund von finanzieller oder emotionaler Abhängigkeit nicht aus der Situation befreien. Wenn wir nicht genau hinschauen, bleiben die Betroffenen mit ihrem Leid allein.“

TERRE DES FEMMES setzt sich für einen Rechtsanspruch auf Hilfe bei Gewalt und für die flächendeckende Einrichtung von Gewaltschutzambulanzen ein. Außerdem wird  die  „Workplace Policy“ weiterentwickelt, die Unternehmen für häusliche Gewalt gegen Mitarbeiter:innen sensibilisieren und ein vertrauensvolles Arbeitsumfeld schaffen soll. Deutschland braucht ein Gesamtkonzept zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen, das konkrete Maßnahmen vorsieht und mit einem umfassenden Budget ausgestattet ist, um Betroffene erfolgreich zu schützen, proaktiv Täterinterventionen zu leisten und Femizide verhindern. Als Femizid bezeichnet man die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts.

Müller-Hess: „Am 25. November machen  die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten nicht nur  im Hochtaunuskreis aufmerksam, denn unser aller Einsatz für Gleichberechtigung muss weitergehen! Präventions- und Aufklärungsarbeit darf nicht ruhen.“ Suzanne Müller-Hess, ist für Betroffene in der Kurstadt eine kompetente und verschwiegene Ansprechpartnerin. Müller-Hess: „Vereinbaren Sie gerne einen Termin unter 06174 202302 oder frauen@koenigstein.de.“