Bürgermeister empfängt Ihre Lieblichkeit Angelika I. sowie ehemalige Burgfräulein

18. Juli 2023

Königstein im Taunus (es). Das amtierende Burgfräulein, Ihre Lieblichkeit Angelika I., wurde am vergangenen Wochenende anlässlich des Burgfests mit ihrem Gefolge von Bürgermeister Leonhard Helm empfangen. Aufgrund der Pandemie amtiert sie nun schon seit 2020 und wartete seither auf diesen Moment. Helm begrüßte die anwesenden Gäste, zunächst einmal Caroline Fürstin zu Stolberg-Roßla, Ehefrau des Schirmherrn Alexander Fürst zu Stolberg-Roßla, der selbst aufgrund einer Erkrankung nicht kommen konnte. Mit einer Abordnung war auch die „Weiße Dame“ aus der Partnerstadt Kòrnik in Polen gekommen. Aus der Politik ließen sich Thorsten Schorr, Erster Kreisbeigeordneter des Hochtaunuskreises, der Stadtverordnetenvorsteher von Königstein, Dr. Michale Hesse, und viele Magistratsmitglieder dieses Ereignis ebenfalls nicht entgehen. Als es innerhalb dieser Begrüßung zu regnen begann, wandte sich Helm lächelnd an die Lavendelkönigin Lisa III. mit den Worten: „Der Regen sorgt dafür, dass sich der Lavendel ein wenig länger frisch hält.“ Zunächst wurden die Teilnehmenden daraufhin in das Rathaus gebeten, doch das erwies sich als zu eng und so wurden die Grußworte doch im Regen vor dem Rathaus verlesen.

Birgit Becker, Präsidentin des Burgvereins, dankte dem Rathauschef für die Unterstützung und begrüßte ebenfalls die Gäste. Dann schilderte sie den Ablauf des 70. Burgfestes, das in den Vorjahren leider der Pandemie zum Opfer fiel und nicht auf der Burg stattfinden konnte. „Vor dem Empfang hat Ihre Lieblichkeit Angelika I., den Patientinnen und Patienten und Mitarbeitern des St. Josef Krankenhaus den Burgfestkuchen überbracht.“ Nach dem Empfang im Rathaus finde der Empfang der Mitglieder des Burgvereins statt, bei dem auch das neue Burgfräulein vorgestellt wird. Der Ablauf war somit verändert worden, soll aber ab 2025 wieder in der gewohnten Form stattfinden. Birgit Becker dankte auch dem Atelier der Burgvereins für die Gewänder, ohne die das Burgfest nur halb so schön sei, sowie den vielen Helfer:innen und den Mitarbeiter:innen des Rathauses.

Danach erfolgte die Übergabe des Rathausschlüssels an Ihre Lieblichkeit Angelika I. und ihre Dankesrede. „Der Schlüssel, den ich erhalten habe, ist mehr als ein Stück Metall. Er ist ein Symbol des Vertrauens.“ Sie wolle Brücken zwischen den Menschen der Stadt Königstein bauen, in der jeder Gehör findet, unabhängig von Herkunft, Alter oder Geschlecht. Sie wolle dazu beitragen, dass eine Atmosphäre geschaffen wird, in der Ideen gedeihen und neue Möglichkeiten entstehen können. „Ich habe als Burgfräulein die Gastfreundschaft der Partnerstädte erlebt und glaube, dass wir alle voneinander profitieren können.“ Europa sei ein Kontinent, der eine reiche Anzahl an Kulturen, Traditionen und Perspektiven beherbergt. Dann verkündete sie den Burgfrieden, „mit dem wir alle uns für eine harmonische, friedvolle Gemeinschaft einsetzen und trotz aller Unterschiede zusammenarbeiten können, für das Wohl unserer Stadt einstehen und sie zum Vorbild machen.“ Ein besonderer Dank ging an den Bürgermeister, dessen letzter Empfang dies ist, weil er nicht nochmal kandidiert: „Er hat immer ein offenes Ohr für alle.“

Es folgten die Ehrungen für die vergangenen Burgfräuleins durch Leonhard Helm. Eine besondere Ehre war es ihm, seiner Tante Gisela Bender zu danken, die vor 70 Jahren Burgfräulein war.

Anschließend trug sich Angelika I. ins Goldene Buch der Stadt ein – aufgrund des Regens ohne Publikum im Rathaus.