Ab Halloween 2024 residiert Frankenstein auf der Burg

Sie gruseln sich schon freudig bei der Aussicht auf Halloween 2024 (v.l.n.r.): Jörg Hormann, Leiter Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung der Stadt Königstein, Bürgermeister Leonhard Helm, Benjamin Metz, zuständig für die PR „Frankenstein Halloween", sowie Ralph Eberhardt, Veranstalter „Frankenstein Halloween".

13. Oktober 2023

Überregional/Hessen (ut/pit). Vom 20. Oktober bis 4. November 2023 findet das legendäre „Halloween“-Festival zum letzten Mal auf „Burg Frankenstein“ statt, bevor die beliebte Burg in Mühltal bei Darmstadt sanierungsbedingt ihre Pforten schließt. Lange wurde über die Zukunft des Gruselfestivals beraten und nun ist klar, es wird dauerhaft in einen neuen Standort umziehen: die berühmte „Burg Königstein“ im Taunus.

Über vier Jahrzehnte begeisterte die „Halloween Party“ auf „Burg Frankenstein“ jedes Jahr im Herbst zehntausende Fans aus aller Welt mit großartigem Grusel auf „Burg Frankenstein“. Einst von amerikanischen G.I.s initiiert, entwickelte sich das ursprünglich als „Geisterfest“ gestartete Gruselspektakel über die Jahre zu dem Halloween-Event der Republik – und weit darüber hinaus. Denn sogar das amerikanische Frühstücksfernsehen berichtet über das einzigartige Schauspiel und die unglaubliche Geschichte rund um die Burg und das berühmte Frankenstein-Monster.

Seit dem vergangenen Jahr war es allerdings um die Zukunft von „Frankenstein Halloween“ ungewiss bestellt, mit Bekanntgabe der umfassenden Sanierungsmaßnahmen seitens des Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) auf „Burg Frankenstein“ hatte Burgpächter und „Halloween“-Veranstalter Ralph Eberhardt mit großem Einsatz nach Optionen für die Fortführung seiner Veranstaltungsreihen auf „Burg Frankenstein“ gesucht. Zahlreiche Medien berichteten über den Fall, ein Petitionsausschuss des Hessischen Landtags versuchte, zwischen LBIH und Veranstalter zu vermitteln.

Im Frühjahr schien ein tragfähiger Kompromiss gefunden, doch nach reiflicher Prüfung musste Eberhardt entscheiden, dass eine wirtschaftliche und vor allem logistisch für Besucher:innen adäquate Durchführung der Veranstaltungsreihe über das Jahr 2023 hinaus nicht weiter möglich ist. Ralph Eberhardt dankte dem Petitionsausschuss und dem LBIH für ihre Bemühungen, Veranstaltungen weiterhin auf „Burg Frankenstein“ möglich zu machen. Er erwähnte jedoch auch, dass zwischen Wunsch und Wirklichkeit eine unüberbrückbare Hürde bestehe.

Eine Aussicht, die schon heute für Gänsehaut sorgt

Doch Gruselfans aus Nah und Fern können aufatmen, denn Eberhardt und sein Team sind bei ihrer Suche nach einer neuen Heimstatt für das legendäre „Halloween“-Spektakel fündig geworden: Ab 2024 wird die Horrorshow auf die „Burg Königstein“ im Taunus umziehen und damit wird das hiesige Festival in neue erfahrene Hände gegeben. „Das ist für uns ein noch unbekannter, aber überaus schöner Ort“, freut sich Ralph Eberhardt. Nicht nur dass die Lage der Burg an sich schon traumhaft sei: „Jetzt müssen unsere Besucher nicht mehr von der Stadt in die Peripherie fahren, sondern hier ist es umgekehrt. Wir sitzen mitten in unserer Zielgruppe.“ Insofern sei der Umzug mit großen, lachenden Augen begleitet. Auch über das Willkommen in der Stadt ist er sehr dankbar: „Wir freuen uns unheimlich über dass wir hier eine so offene und positive Aufnahme gefunden haben.“

Bürgermeister Leonhard Helm ist sich selbstverständlich der Wirkung der überaus prächtigen Burgruine bewusst: „Die ältesten sichtbaren Mauerreste gehen auf die Zeit vor 1215 zurück, sie ist eine der größten Burgenruinen Deutschlands und bietet optimale Voraussetzungen für die Fortführung des ‚Halloween‘-Spielbetriebs. Sie dürfte den Gruselfans garantiert binnen kürzester Zeit als neues Zuhause von ‚Frankenstein Halloween‘ ans Herz wachsen.“

Schließlich hat sich verstärkt durch die Corona-Zeiten an Ort und Stelle bereits ein sehr beliebtes Halloween-Event etabliert: „Damals waren wir auf der Suche nach einer Veranstaltung ohne Saal.“ Da habe sich die Etablierung eines Gruselfests rund um den 31. Oktober angeboten. „Hierfür wurden die meisten Exponaten von unserem Mitarbeiter Ronald Wolf, zuständig für das Veranstaltungsmanagement, sogar selbst gebastelt“, erinnert sich Helm lächelnd. Überhaupt hätten sich recht viele Menschen persönlich für das Gelingen des Festivals auf der Burg Königstein eingesetzt.

Das soll auch weiterhin so bleiben. Synergie-Effekte sollen aufgegriffen und auf diese Weise der vom Bürgermeister prognostizierte „Quantensprung“ des Festivals gemeistert werden. „Wir wollen die mit ihm verbundenen Personen mitnehmen“, versichert Ralph Eberhardt. Das soll auch hinsichtlich der bisher geltenden Eintrittspreise gelten, Genaueres ist noch in Planung und bedarf der Abstimmung. Sicher ist jedoch, dass die Preise nicht wesentlich von den bisherigen abweichen werden.

Königsteiner Festival 2023

Königstein selbst bietet vom 21. bis 31. Oktober 2023 jetzt im vierten Jahr ein Halloween-Event an. „Besonders freut es mich, dass unser Königsteiner Angebot einer geschmückten Burg in Zukunft erhalten bleibt und außerhalb der Veranstaltungen besucht werden kann“, so Jörg Hormann, Leiter des Stadtmarketings, der ebenfalls positiv in die Zukunft schaut. „Der Marketingwert von Frankenstein-Halloween ist uns bekannt und Königstein wird davon profitieren.“ Erfahrungsgemäß gehen allein über 2.000 Karten im Vorverkauf ins Ausland. „Wir freuen uns auf den neuen Partner und künftig noch mehr Gruseltage auf unserer Burgruine“, so Hormann. Denn wenn ab 2024 Frankenstein in Königstein weilt, dann will er mindestens 14 Tage für ordentlich Grusel-Stimmung sorgen.