Weiden werden „auf den Stock“ gesetzt

21. Januar 2023

Idstein (ut). In den vergangenen Jahren sorgten Schnittmaßnahmen an den Weiden unter der Hochspannungsleitung an der Hohen Straße in Höhe des Hundeübungsplatzes immer wieder für Unmut: Die vom Energieversorger beauftragten Fremdfirmen schnitten die Bäume regelmäßig im Januar oder Februar. Da es sich zum großen Teil um Weiden handelt, gingen aufgrund des Schnittzeitpunktes die gebildeten Weidenkätzchen als wichtige Bienen- und Insektennahrung Jahr für Jahr verloren.

Die Neutriebe der Gehölze, neben den Weiden auch Kirschen und Eichen, wurden ebenfalls beinahe jährlich gekappt. Die Folge: Die Bäume sind nun mit Totholz durchzogen, wirken regelrecht verstümmelt. „Auch für die Baumgesundheit ist diese Maßnahme so nicht förderlich“, musste der Gärtnermeister der Stadt Idstein, Stefan Schäfer, bei einem Ortstermin feststellen.

Da bereits im November erneut sämtliche Neutriebe von einer Vertragsfirma des Energieversorgers abgeschnitten wurden, werden sich in diesem Frühjahr erneut keine Weidenkätzchen bilden können.

Um künftig wieder einen gesunden Gehölzstreifen aufzubauen, soll nun der gesamte Bestand „auf den Stock“ gesetzt werden. Die Stadt Idstein wird die Maßnahme, die mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt wurde, in der kommenden Woche durchführen lassen. „Zunächst werden die Gehölze also verschwinden, doch im Laufe des Jahres treiben sie wieder kräftig durch und bilden an den langen Neutrieben im Frühjahr 2024 wieder eine stattliche Anzahl an Weidenkätzchen“, versichert Stefan Schäfer. Aufgrund der niedrigen Basishöhe müssen die Gehölze vorerst dann gar nicht geschnitten werden.