Bürgermeister legt weiße Rosen nieder - Gedenken an die Opfer des Holocaust

Bürgermeister Christian Herfurth beim Niederlegen weißer Rosen. - Foto: Stadt Idstein

27. Januar 2024

Idstein (ut). „#WeRemember“ ist seit vergangenem Montag als Lichtprojektion am Idsteiner Rathaus zu lesen –  als Zeichen der Trauer um die Opfer des Holocaust. Hiermit beteiligt sich die Hochschulstadt Idstein zum dritten Mal an einer weltweiten Kampagne des Jüdischen Weltkongresses und der UNESCO.

Bürgermeister Christian Herfurth legte außerdem am heutigen Samstag, 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und Gedenktag an die Opfer des Holocaust, an den bereits in Idstein verlegten Stolpersteinen weiße Rosen nieder, stellvertretend für alle im Nationalsozialismus gedemütigten, vertriebenen oder ermordeten Menschen. Ein Nachfahre der Familie Kahn war eigens zur Rosenniederlegung aus der Schweiz nach Idstein angereist, um gemeinsam mit dem Bürgermeister den vertriebenen und ermordeten jüdischen Idsteiner Bürger:innen zu gedenken.

Insgesamt konnte in den vergangenen Jahren die Geschichte zwanzig jüdischer ehemaliger Idsteiner aufgearbeitet werden, stets als Schülerprojekte. Bürgermeister Christian Herfurth: „Es ist uns wichtig, die  Schicksale der Idsteiner jüdischen Familien in die Bevölkerung zu tragen. Die Recherchen zu diesen Familien führen zur Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.  Die Beschäftigung mit der Vergangenheit gibt uns Orientierung für die Zukunft.“

Die Ermordung jüdischer Idsteiner Bürger:innen wurde über Jahrzehnte wenig bis gar nicht thematisiert, ebenso wenig wie die Krankenmorde im Kalmenhof, so Herfurth. Auch wenn sich schon frühzeitig einzelne Idsteiner um die Versöhnung mit den überlebenden Idsteiner Juden verdient gemacht hätten.