Ausschließlicher Einsatz von Wasserstoffzügen geplant

Taunusbahn: Zugverkehr soll nach Bauarbeiten wieder vollständig fahren

11. Januar 2023

Hochtaunuskreis (ut). Der Zughersteller Alstom, die Zugbetreiberin Regionalverkehre Start Deutschland GmbH, der Hochtaunuskreis und der RMV haben bei einem weiteren Spitzengespräch, zu dem Verbundgeschäftsführer Prof. Knut Ringat nach Frankfurt geladen hatte, Maßnahmen zur Verbesserung der Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) erörtert und Meilensteine für einen zuverlässigen Betrieb festgelegt.

„Unsere Fahrgäste erwarten zurecht einen Fahrplan, auf den sie vertrauen können. Genau das ist auch unser Ziel: Nach Abschluss der Baumaßnahmen Ende Februar muss jede Fahrt, die für die RB15 im Fahrplan steht, auch mit einem Zug gefahren werden“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Ziel ist auch, dass schnellstmöglich das eigentlich geplante Konzept auf der Linie RB15 umgesetzt wird, das einen ausschließlichen Einsatz der Wasserstoffzüge vorsieht. Die Projektpartner gehen davon aus, dass dieser Zustand mit Ende der Baumaßnahme am 26. Februar 2023 erreicht ist.“

„Alstom zieht mit dem RMV und allen Partnern an einem Strang. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, damit nach Ende der Bauarbeiten ausreichend Züge für eine erfolgreiche Wiederaufnahme des Regelbetriebs zur Verfügung stehen“, so Dr. Jens Sprotte, VP Marketing und Strategie bei Alstom.

Bis zu diesem Zeitpunkt werden Diesel-Ersatzfahrzeuge weiterhin die Wasserstoffzugflotte ergänzen und insbesondere zwischen den zwei Bauzeiträumen zum Einsatz kommen. Die Diesel-Ersatzflotte wird auch über das Ende der Baumaßnahmen hinaus als Rückfallebene vorgehalten.

Der bereits am 11. Januar ausgeweitete umfangreiche Baustellen-Schienenersatzverkehr wird bis auf weiteres fahren. Auch die Servicekräfte an den Stationen werden bis auf weiteres für Fahrgäste im Einsatz bleiben.

„Ich bedauere sehr, dass es in den letzten Wochen auf der Taunusbahnstrecke, vor allem bei der Linie RB15, zu teils chaotischen Zuständen gekommen ist. Der Start der Wasserstoffzüge war alles andere als erfreulich und ist leider nicht gelungen. Ich bin in großer Sorge, denn wenn im ÖPNV nicht jedes Rädchen ins andere greift, spüren es die Schüler, Pendler und andere Fahrgäste sofort. Ich gehe spätestens jetzt fest davon aus, dass vor allem der Zughersteller Alstom den Ernst der Lage erkannt hat und seine Probleme löst. Nach den Gesprächen in dieser und letzter Woche weiß nun jeder einzelne, welche Hausaufgaben nun endlich zu erledigen sind“, sagte Landrat und RMV-Aufsichtsratsvorsitzender Ulrich Krebs mit Blick auf die Herausforderungen der nächsten Wochen und ergänzt: „Sie können sicher sein, dass wir als Kreis bei diesem Thema weiter hartnäckig dranbleiben und nicht von der Seite weichen werden. Denn alle Fahrgäste im Taunusbahnnetz müssen auf einen verlässlichen, konstanten Fahrplan mit zuverlässigen Informationen bauen können. Dafür müssen jetzt die notwendigen Schritte eingeleitet und umgesetzt werden.“

Die am 13. Januar startenden Bauarbeiten finden in zwei Abschnitten statt: Der erste Abschnitt geht vom 13. bis 29. Januar, eine zweite Streckensperrung steht vom 10. bis 26. Februar an. Rechtzeitig vor Wiederaufnahme des Zugbetriebs werden die Partner die Fahrgäste und Öffentlichkeit erneut informieren.