Alles nicht mehr „artgerecht“

Tierheim Hochtaunus benötigt dringend Neubau

Impressionen des 60 Jahre alten Verwaltungsgebäudes und der dazugehörigen Quarantäne-Zwinger für Hunde. - Fotos: Privat

19. Mai 2024

HTK/Oberursel (pit/ut). Seinen 60. Geburtstag wird das Tierheim Hochtaunus in diesem Jahr beim traditionellen Sommerfest am 15. und 16. Juni begehen. Damit einher geht jedoch auch, dass das Verwaltungsgebäude jetzt 60 Jahre auf dem Buckel hat. Daher sagt Thomas Ciesielski, Bürgermeister von Glashütten und Vorstandsvorsitzender des Tierheims: „Es hat die Zeiten überdauert, ist nicht mehr zeitgemäß und genügt den aktuellen tierschutzrechtlichen Anforderungen nicht mehr.“

Dringend benötigt werde daher ein sogenanntes Multifunktionsgebäude, in dem sowohl Verwaltung als auch Quarantänestation, ärztliches Behandlungszimmer, Küche, Waschküche, Kleintierabteilung und noch einiges mehr untergebracht werden sollen. Und damit einhergehend selbstverständlich ein Gebäude, das den aktuellen tierschutzrechtlichen Anforderungen genügt.

Zu der Vielzahl von vorgesehenen und dringend benötigten Verbesserungen und Neuerungen gehören:

  • Eine Hundequarantäne mit zehn großzügigen Hundeboxen, die jeweils über einen Innen- und Außenbereich verfügen, und eine spezielle Futterküche.
  • Eine Waschvorrichtung mit Brause für Hunde.
  • Ein erweiterter Tierarztbereich mit Aufwachzimmer, um die medizinische Versorgung zu verbessern.
  • Ein kleiner separater Bereich, in dem Vermittlungsgespräche geführt werden können.
  • Eine moderne Katzenpension, um das Katzenhaus mit den zu vermittelnden Tieren räumlich zu entlasten. Denn dort ist dieses kleine „Hotel“ aktuell ebenfalls untergebracht.
  • Spezialisierte Bereiche für Kleintiere und Schildkröten.
  • Separate Futter- und Waschküchen sowie Lagerräume.

Im ersten Obergeschoss wiederum sollen die zwingend notwendigen Sozialräume und die Verwaltung des Tierheims untergebracht werden, um die Organisation und sowohl die interne als auch externe Kommunikation zu verbessern.

Ein zukunftsorientiertes und tiergerechtes Gebäude

„Mit dem Bau dieses neuen Multifunktionsgebäudes setzen wir nicht nur ein starkes Zeichen für den Tierschutz, sondern fördern auch das Wohlergehen und die Zukunft unserer tierischen Freunde in der Region“, so Thomas Ciesielski.

Tierheimleiterin Nicole Werner fügt hinzu: „Was die aktuellen Räumlichkeiten betrifft, haben wir schon seit langem das Ende unserer Kapazitäten erreicht.“ Kein Wunder also, dass auf der Homepage des Tierheims seit Monaten zu lesen ist: „Liebe Tierfreunde, leider platzen wir im Moment aus allen Nähten und können zurzeit keine Abgabetiere mehr aufnehmen. Insbesondere der Hunde- und Katzenbereich sind davon betroffen, so dass wir gezwungen sind, eine Warteliste zu führen. Gerne unterstützen wir Sie, in dem wir Ihre Tiere zumindest online nehmen, um bei der Vermittlung behilflich zu sein. Wir hoffen, dass sich diese extreme Lage bald wieder entspannt, und bitten um Verständnis. Ihr Tierheim Team.“

Und dabei nimmt sie sich und ihre Kolleg:innen ganz offensichtlich vollkommen zurück. Doch auch die Bedingungen für das Team sind verbesserungswürdig. Nicole Werner: „In erster Linie geht es uns um ein Umfeld, in dem Tiere nicht nur überleben, sondern sich auch wohlfühlen können.“ Andererseits wünscht sie sich für das gesamte Team ebenfalls eine effektive Ausstattung, die gleichzeitig dem aktuellen Arbeitsschutz entspricht: „Daher sind wir für jede Unterstützung dankbar, die uns diesem Ziel näherbringt.“

Jede Spende hilft

Klar, der Bau eines solchen zukunftsorientierten und tiergerechten Gebäudes erfordert erhebliche finanzielle Mittel. Die Kosten für Bauprojekte steigen stetig, und das Tierheim Hochtaunus e.V. ist bestrebt, das neue Gebäude nach den neuesten umwelt- und tiergerechten Standards zu errichten. Daher hilft jede Spende, dieses zukunftsorientierte Projekt zu realisieren und die Lebens-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität der anvertrauten Tiere und der Menschen, die sich um sie kümmern, nachhaltig zu verbessern.

Tierheim Hochtaunus e. V. sagt Danke

„Dank der Großzügigkeit vieler Tierfreunde und Tierschutzvereine konnten wir bereits weit mehr als 1,3 Millionen Euro an privaten Spenden sammeln“, freut sich Thomas Ciesielski mit großer Dankbarkeit. Hinzu kommen 2,5 Millionen Euro Investitionskostenzuschuss, die die Städte und Gemeinden des Hochtaunuskreises bereits zugesagt haben. Darüber hinaus wird die Bau- und Service Oberursel (BSO) vor Ort mit Tatkraft das Bauvorhaben unterstützen.

Die vom Architekturbüro veranschlagten Kosten für den Neubau belaufen sich mit Nebenkosten jedoch auf rund 4,5 Millionen Euro – und da ist der Abriss des betagten Gebäudes noch nicht enthalten. Daher ist das Tierheim auf weitere Unterstützung angewiesen, um mit seinen Räumlichkeiten die diversen Vorschriften optimal zu erfüllen.

Spenden können auf das Konto bei der Taunussparkasse, IBAN: DE04 5125 0000 0017 0013 53 überwiesen werden. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite unter: www.tierheim-hochtaunus.de. Für Rückfragen und weitere Informationen steht das Team zur Verfügung unter Telefon 06171 23097 oder per E-Mail an info@tierheim-hochtaunus.de.