Landrat Ulrich Krebs besucht die Tafel in Oberursel

Rosemarie Steinkamp, Stefanie Limberg, Leiterin des Diakonischen Werks, Michael Euler, Landrat Ulrich Krebs, Bärbel Rodehorst und Ingrid Keusen (v.l.n.r.). - Foto: HTK-Pressestelle

21. August 2022

Hochtaunuskreis/Oberursel (ut). Landrat Ulrich Krebs hat am Mittwoch, 24. August, die Tafel in Oberursel besucht. Hintergrund des Besuchs war, sich im direkten Gespräch mit den Mitarbeiter:innen der Tafel über mögliche Probleme und gefundene Lösungen zu unterhalten. Gleich zu Beginn des Termins dankte der Landrat den Helfer:innen der Tafel: „Gerade in diesen schwierigen Zeiten zeigt sich wahrer Gemeinschaftssinn. Die Tafeln helfen Menschen, die zu ihnen kommen, weil es am Nötigsten fehlt. Sie tun ihr Bestes, um denen zu helfen, die aufgrund von Corona-Krise, Ukraine-Krieg oder anderen Notfällen dringend Unterstützung benötigen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich schon über Jahre für die sozial Benachteiligten in unserer Gesellschaft einsetzen. Dies gilt auch für jene Engagierte, die mehr im Verborgenen der Tafel nicht minder Gutes tun. Die Tafel Hochtaunus mit ihren sechs Ausgabestellen in Bad Homburg, Oberursel, Friedrichsdorf, Neu-Anspach, Königstein und Kronberg leistet eine unheimlich wertvolle Arbeit.“

Bürger:innen, die das Tafel-Angebot wahrnehmen, benötigen manchmal nicht nur Lebensmittel, sondern auch Zeit und ein offenes Ohr für ihre Sorgen. Den Landrat beeindruckten vor allem drei Dinge bei der Institution: Menschen erfahren Hilfe, gemeinsam werde Nächstenliebe praktiziert und gleichzeitig würden überschüssige Lebensmittel sinnvoll eingesetzt.

In Supermärkten, Bäckereien und sonstigen Lebensmittelgeschäften werden jeden Tag große Mengen an Lebensmittel aussortiert, obwohl sie eigentlich noch gut und in jedem Fall verzehrbar sind. All diese Lebensmittel würden im Müll landen, wenn sie nicht von den Tafeln abgeholt und an Menschen verteilt würden, die von sehr wenig Einkommen im Monat leben müssen und ohne Unterstützung nicht über die Runden kämen.

Bezieher:innen von Sozialleistungen können in den unterschiedlichen Ausgabestellen der Tafel Hochtaunus Lebensmittel erhalten, wenn sie sich vorher beim Diakonischen Werk angemeldet haben und ihre Bedürftigkeit überprüft worden ist. Das Diakonische Werk ist Träger der Tafel Hochtaunus. Nach der Prüfung erhält man alle zwei Wochen zu einer bestimmten Ausgabezeit einen Korb mit Lebensmitteln, für den ein symbolischer Betrag in Höhe von 1 Euro zu bezahlen ist. Da die Aufnahmekapazitäten der Tafeln begrenzt sind, kann es sein, dass eine gewisse Wartezeit in Kauf genommen werden muss, ehe Lebensmittel abgeholt werden können.

„Mein Dank gilt auch den Unterstützerinnen und Unterstützer auf regionaler Ebene, auf deren Spenden die Tafel Hochtaunus uneingeschränkt angewiesen ist,“ sagte Ulrich Krebs abschließend, der bei seinem Besuch auch eine Spende in Höhe von 300 Euro an die Tafel überreichte. Finanziell unterstützt wird die Tafel Hochtaunus von Kommunen, Unternehmen, Serviceclubs, Kirchengemeinden und Stiftungen, aber auch von sehr vielen Privatpersonen.

Gegründet wurde die Tafel im Hochtaunuskreis im Jahr 2006 von der AWO, Caritas, Deutschem Roten Kreuz, Diakonischem Werk Hochtaunus, Evangelischem Dekanat Hochtaunus, Grünen Damen Hochtaunus, den Johannitern sowie Vertreter:innen der Katholischen Kirche und Privatpersonen. Rund 200 freiwillige Helfer:innen sind derzeit für die Tafel Hochtaunus aktiv und versorgen mehr als 650 Haushalte regelmäßig mit Lebensmitteln.