Wenn die Feuerwehr mitten im Einsatz wenden muss

9. Mai 2022

Hofheim (ut). Damit Feuerwehren schnell zum Einsatzort kommen können, müssen Straßen eine Durchfahrtsbreite von mindestens drei Metern haben. Das ist nach Angaben von Wolfgang Exner, Erster Stadtrat, immer häufiger ein Problem. „Wenn Autos in engen Straßen geparkt werden, versperren sie der Feuerwehr den Weg. Das kostet wertvolle Minuten, die vielleicht über Leben und Tod entscheiden.“

Deshalb führt die Straßenverkehrsbehörde in allen Hofheimer Stadtteilen zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Bewegungsfahrten durch. Zuletzt war die Kernstadt an der Reihe. „An manchen Stellen kam die Feuerwehr nur im Schritt-Tempo an den Autos vorbei“, so Exner, der bei der Fahrt dabei war. Besonders im Völkerviertel fiel auf, dass viele Autos im Fünf-Meter-Bereich rund um Kreuzungen geparkt waren. Außerdem waren viele Autos auf den Gehwegen abgestellt worden. Das ist jedoch nur erlaubt, wo es explizit ausgeschildert ist. Wenn also kein Schild das Gehwegparken erlaubt und die Restfahrbahnbreite keine drei Meter beträgt, darf an der Stelle schlicht nicht geparkt werden. Nach Angaben von Exner gab es aber auch eine gute Nachricht: Beschilderte Haltverbote wurden größtenteils eingehalten.

Im Nachgang der Fahrt prüft die Straßenverkehrsbehörde Halteverbote. Darüber hinaus soll die Stadtpolizei das Parken rund um Kreuzungen häufiger kontrollieren – und ahnden. Doch auch unabhängig von Kontrollen bat Exner die Hofheimer Bürger:innen, Rücksicht zu nehmen und daran zu denken, dass ein falsch geparktes Auto im schlimmsten Fall Leben kosten kann.