Neujahrsempfang mit Ministerpräsident

24. Januar 2023

Hofheim (ut). Zum zweiten Mal überhaupt – und zum ersten Mal seit der Pandemie – hat die Kreisstadt Hofheim am Taunus zum Neujahrsempfang in die Stadthalle eingeladen. Festredner war Ministerpräsident Boris Rhein. Angemeldet hatten sich mehr als 500 Hofheimer:innen, darunter sehr viele Zugezogene. Sie hatten beim „Markt der Vereine“ die Gelegenheit, sich über das Stadtleben, insbesondere über Aktivitäten in Sport und Musik, zu informieren. Außerdem sorgten rund 70 Kinder für einen lebendigen Jahresauftakt.

Die Begrüßung übernahm Bürgermeister Christian Vogt. Er wandte sich unter anderem an die rund 100 ukrainischen Gäste, die zum Empfang gekommen waren. „Sie haben vorübergehend Ihre Heimat verloren, aber mit Hofheim eine zweite Heimat hinzugewonnen“, so Vogt. „Ich hoffe sehr, dass Sie sich in Hofheim willkommen fühlen. Dass Sie sich hier so wohl fühlen, wie das eben möglich ist, wenn man seine Heimat erzwungenermaßen verlassen musste.“ Außerdem begrüßte Vogt besonders Janusz Wróbel, den Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Pruszcz Gdański, der eigens angereist war.

Ministerpräsident Boris Rhein stellte das Thema Ehrenamt in den Mittelpunkt seiner Rede und lobte das ehrenamtliche Engagement der Hofheimer Bürger:innen. „Hessen ist ein Ehrenamtsland. Jeder zweite Hesse und jede zweite Hessin ist ehrenamtlich aktiv. Mehr als 240 Vereine, Verbände und Gruppen bieten ehrenamtlich die vielfältigsten Freizeitangebote an. Auch hier in Hofheim hat das Ehrenamt einen hohen Stellenwert und macht das Leben für die Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt attraktiv.“ Am Jahresempfang nahm auch der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, teil.

Ansonsten begann das neue Jahr in Hofheim musikalisch: Der Mendelssohn-Preisträger Felix Gerstner spielte Stücke von Beethoven und Debussy. Die Show-Tanz-Gruppen des TV 1885 Lorsbach e.V. zeigten ihr Können und das Duo „Ewa und Paweł“ aus Pruszcz Gdański gab Chansons von Edith Piaf zum Besten.

Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler widmete sich in seinem Grußwort unter anderem der Feuerwehr. Er erinnerte daran, dass die Hofheimer Wehren allein im Juli und August 85 Mal ausrücken mussten. Unter den Einsätzen waren 37 Brände, davon acht Großbrände, gewesen. „Das war für alle Hofheimer Feuerwehrleute extrem belastend und eigentlich kaum zu schaffen“, sagte Hegeler. „Dass wir in Hofheim im Sommer relativ glimpflich davongekommen sind – das verdanken wir unserer Feuerwehr.“

Im Einsatz waren die Feuerwehrleute auch während des Neujahrsempfangs – allerdings diesmal nicht in gefährlicher Mission. Die Verpflegungseinheit der Freiwilligen Feuerwehr Wildsachsen hatte den Imbiss für die Festgäste organisiert.