Kreisstadt zeigt Flagge – Solidarität mit Tibetern

5. März 2022

Hofheim (ut). Vor dem Hofheimer Rathaus wird am 10. März die tibetische Flagge gehisst. Die Kreisstadt beteiligt sich damit an der bundesweiten Kampagne der Tibet Initiative Deutschland e.V. und erinnert an den Volksaufstand gegen die Besetzung durch China am 10. März 1959.

„Mit dieser symbolischen Aktion wollen wir erneut Solidarität mit den Tibetern zeigen, ihnen Mut übermitteln und das Zeichen, dass sie nicht vergessen sind. Es ist unfassbar, dass ein souveräner Staat annektiert wurde und die Tibeter mehr als 70 Jahre danach immer noch unterdrückt werden“, so Bürgermeister Christian Vogt und betont, dass „der 24. Februar uns in Europa deutlich gemacht hat, wie rasch Freiheit und Frieden in Gefahr geraten können. Wir müssen zusammenstehen und alle zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen, damit die Ukraine ein freier, demokratischer Staat bleibt“.

Am Jahrestag des Volksaufstandes will die Initiative daran erinnern, dass 1949/50 das bis dahin souveräne Tibet von der Volksrepublik China völkerrechtswidrig besetzt wurde. Der gewaltlose Widerstand des tibetischen Volkes fand am 10. März 1959 in einem Aufstand in Lhasa, der Hauptstadt Tibets, seinen tragischen Höhepunkt. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen, mindestens 87.000 Tibeter kamen ums Leben. Der Dalai Lama musste ins indische Exil fliehen.

Mit der Kampagne „Flagge zeigen für Tibet!“ macht die Tibet Initiative Deutschland e.V. seit 1996 jährlich am 10. März mit dem öffentlichen Hissen der tibetischen Flagge auf diese Situation aufmerksam. Im vergangenen Jahr beteiligten sich fast 450 deutsche Landkreise, Städte und Gemeinden.

Die Tibet Initiative schreibt auf ihrer Webseite: „In diesem Jahr kommt dem symbolischen Akt der Flaggenhissung eine besondere Bedeutung zu. Vor wenigen Tagen bzw. Wochen endeten die Olympischen Winterspiele in Peking. Und das, obwohl mittlerweile weltweit bekannt ist, dass neben den Menschenrechtsverbrechen am tibetischen Volk auch die Demokratiebewegung in Hongkong brutal zerschlagen wurde und die Menschen in Ostturkestan (Xinjiang) Verbrechen gegen die Menschlichkeit erfahren. Schon 2008 versuchten mutige Tibeterinnen und Tibeter vor den letzten Olympischen Sommerspielen in China mit Massenprotesten der Welt zu zeigen, wie sehr sie unter der chinesischen Besetzung ihres Landes leiden. Nach den Spielen verschlechterte sich die Menschenrechtslage in Tibet dramatisch.“

Mehr zur Kampagne auf der Website https://www.tibet-initiative.de.