Für ein besseres Sicherheitsgefühl am und im Bahnhof

Die Teilnehmer des ersten Arbeitstreffens von KOMPASSbahnhof, v.l.n.r.: Stadtrat und zuständiger Dezernent Bernhard Köppler, Andrea Schroers (Bundespolizei), Polizeihauptkommissar Florian Meerheim, Polizeioberkommissar Richard Danne (unser Schutzmann vor Ort), Susanne Heinrichs (Deutsche Bahn), Martina Wilhelm (Fachbereich Sicherheit und Ordnung), Matthias Wolf (Bundespolizei), Katja Klemme (Fachbereich Verkehrsplanung), Annika Allendorff (Leitung Fachbereich Sicherheit und Ordnung), Heinz Peter Vogel (Stadtpolizist) und Polizeihauptkommissarin Katharina Stierhof als KOMPASS Beraterin des Polizeipräsidiums Westhessen. - Foto: Stadt Hofheim

30. August 2024

Hofheim (ut). Die kommunale Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) des Hessischen Innenministeriums wurde um einen Baustein erweitert. Mit dem Projekt KOMPASSbahnhof soll künftig die Sicherheitslage an Bahnhöfen nachhaltig verbessert werden. Die Kreisstadt Hofheim am Taunus ist eine der sechs Pilotkommunen. Nun fand ein erstes Arbeitstreffen statt.

Bahnhöfe und Bahnhofsvorplätze sind vielerorts Örtlichkeiten, die eine geringe Aufenthaltsqualität aufweisen und an denen sich Menschen weniger sicher fühlen. Dies zeigen regelmäßig auch Bürgerbefragungen zum Sicherheitsempfinden von hessischen Bürger:innen, die Bahnhöfe, zum Beispiel aufgrund von fehlender Beleuchtung, Vandalismus oder auffälligen Personengruppen, häufig als einen eher unsicheren Ort wahrnehmen.

Prävention und Kooperation sollen nun für ein besseres Sicherheitsgefühl sorgen. KOMPASSbahnhof bringt kommunale Entscheidungsträger und die hessische Polizei mit der Deutschen Bahn AG und der Bundespolizei für die gemeinsame Ausgestaltung von Sicherheit an Hessens Bahnhöfen zusammen. In einem Lenkungskreis werden in gemeinschaftlicher Absprache passgenaue Präventions- und Kontroll-Maßnahmen erarbeitet.

Beispielhaft können dies Maßnahmen wie gemeinsame Streifenkonzepte, städtebauliche Beratungen durch Experten der kriminalpolizeilichen Beratung zur schnellen Beseitigung von festgestellten Mängeln sowie Prüfungen über die Einrichtung von Videoschutzbereichen oder Waffenverbotszonen sein. Darüber hinaus soll die damit verbundene Zusammenarbeit zwischen den Akteuren qualitativ und quantitativ deutlich ausgebaut werden. Von den Vertragspartnern wurden verbindliche Vereinbarungen getroffen und festgehalten.

„Als teilnehmende Pilotkommune des Projekts bin ich sehr froh, den Hofheimer Bürgerinnen und Bürgern durch die angestrebten Maßnahmen einen Mehrwert an Sicherheit geben zu können und erhoffe mir eine spürbar steigende Aufenthaltsqualität an unserem Bahnhof“, sagt Bürgermeister Christian Vogt.

Neben regelmäßigen Treffen der verschiedenen Akteure lassen sich Synergieeffekte, beispielsweise in der Streifenplanung oder bei der Einrichtung bzw. Optimierung von Videoschutzanlagen, als gemeinsames Ziel definieren. Auf diese Weise sollen, ähnlich wie im gesamten KOMPASS-Prozess, kurzfristig und mittelfristig Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um die Situation an den betroffenen Bahnhöfen zu verbessern und so das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Nach einer Evaluation soll dieser Baustein nach gegenwärtigen Planungen allen derzeit mehr als 150 KOMPASS-Kommunen mit Bahnhöfen und unmittelbar angrenzenden Busbahnhöfen zur Verfügung gestellt werden.