Ein Zentrum der Michelsberger Kultur

Von links: Matthias Kaufmann vom Rotary Club, Bürgermeister Christian Vogt, Professor Detlef Gronenborn und Professor Dominik Maschek vom Leibniz-Zentrum für Archäologie. - Foto: Stadt Hofheim

15. März 2024

Hofheim (ut). Vor 6000 Jahren war die Stadt ein Zentrum der Michelsberger Kultur. Und in gewisser Weise ist Hofheim das aktuell ebenfalls: Denn in den vergangenen zwei Tagen waren die wichtigsten Forscher:innen dieser Disziplin aus ganz Europa hier versammelt. Beim Symposium „Das Hofheim-Experiment: Lebenswelten und Dynamiken der Michelsberger Kultur“ ging es um verschiedene Aspekte – vom Klima bis zur Archäogenetik, von Siedlungsstrukturen bis zu Wirtschaftsformen. Organisiert wurde die Tagung vom Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA). „Hofheim und der Kapellenberg kommen damit einmal mehr ins Licht der Fachöffentlichkeit“, so Professor Detlef Gronenborn vom LEIZA.

Die Frage sei nun, wie man die Forschungsergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit vermitteln könne, sagte Bürgermeister Christian Vogt. Darauf habe Professor Gronenborn gemeinsam mit der Stadt Hofheim mehrere Antworten gefunden. „Zunächst einmal gibt es seit zwei Jahren den Archäologischen Rundweg, dann haben wir im Stadtmuseum eine kleine Abteilung zur Michelsberger Kultur. Dort entsteht gerade auch mit Unterstützung des Landes Hessen eine digitale Zeitreise zur Besiedlung des Hofheimer Kapellenbergs.“ Der dritte Ansatz sei das Haus der Michelsberger Kultur, das auf dem Kapellenberg entstehen solle.

Matthias Kaufmann vom Rotary Club Main-Taunus erläuterte die Rolle der Stadtgesellschaft für die Forschungen: „Der Zusammenhang zwischen Jazzmusik und der Michelsberger Kultur erschließt sich vielleicht nicht sofort – aber mit den Einnahmen aus dem Konzert, das wir gemeinsam mit dem Kulturamt des Main-Taunus-Kreises veranstaltet haben, konnten wir Rotarier die Tagung stark unterstützen.“