Landestierschutzbeauftragte gibt Tipps

Damit Haustiere den Jahreswechsel möglichst angstfrei überstehen

23. Dezember 2024

Überregional (ut). Das eigene Haustier entlaufen – für viele Tierhaltende der pure Alptraum, der gerade zum Jahreswechsel für viele wahr wird. Einer vom Haustierregister TASSO erhobenen Statistik zufolge entlaufen jeden Tag in Deutschland im Schnitt 84 Hunde (https://www.tasso.net). Zum Jahreswechsel 2023/2024 stieg dieser Wert auf 457 für die beiden Tage 31. Dezember 2023 und 1. Januar 2024, also 228 Hunde pro Tag.

„Die Dunkelziffer ist dabei mit Sicherheit deutlich höher, denn die Statistik beinhaltet weder die in anderen Haustierregistern gemeldeten noch die nicht registrierten Tiere“, so die Landestierschutzbeauftragte, Dr. Madeleine Martin. Dabei warnt sie: „Aufgefundene Hunde können im Tierheim nur dann schnell Halterin oder Halter zugeordnet werden, wenn sie gekennzeichnet und registriert sind. Das ist bei den Haustierregister wie TASSO oder Findefix sogar kostenfrei möglich.“

Wie kann man beim Tier Stress und Angst während der Böllerei verringern?

Die Tierärztin rät: „Gewöhnen Sie Ihr Tier systematisch an laute Geräusche. Bieten Sie ihm einen sicheren Rückzugsort, den es schon gut kennt. Hunde sollten zum Jahreswechsel in der Stadt stets an der Leine geführt werden. Geben Sie Ihren Katzen an diesen Tagen keinen Freilauf. Manchen Tieren hilft es, wenn in der Wohnung ruhige Musik läuft. Wenn es laut wird, bietet sich an, Hunde und Katzen abzulenken. Dabei können aber übermäßiges Zureden und Mitleid, das Tier in seiner Angst bestärken. Sind Sie selbst angespannt und nervös, so überträgt sich das häufig auf das Tier.“

In jedem Fall sollte es, nach Auffassung von Martin, ein Tabu sein, in der Nähe von Tierhaltungseinrichtungen – sei es z. B. für Pferde, Rinder oder Schweine, oder auch von Tiergärten und Tierheimen – Feuerwerk abzubrennen, damit das Jahr 2025 für Mensch und Tier gut und gesund beginnt.