Johann-Philipp-Reis-Preis ausgelobt - 10.000 Euro für eine Innovation der Nachrichtentechnik

3. Januar 2022

Friedrichsdorf (ut). Am 26. Oktober 1861 hielt Johann Philipp Reis in Frankfurt seinen Vortrag über „Das Telefonieren mit galvanischen Strom“. Seine Idee leitete eine Wende in der Übertragung von Nachrichten ein – er war der erste, der Sprache elektrisch übertrug. Doch bevor er sein Telefon für die praktische Nutzung weiterentwickeln konnte, starb Johann Philipp Reis im Alter von nur 40 Jahren. Sein Apparat wurde in kleiner Serie handwerklich gefertigt und in vielen Laboratorien in Europa und Amerika erprobt. Reis hatte damit die Grundlage für eine bahnbrechende technische Entwicklung geschaffen. Das Besondere an seinem Telefon waren nicht nur das technisch Neue, sondern auch die umwälzenden volkswirtschaftlichen Auswirkungen dieser Erfindung.

Reis‘ geniale Idee haben die Stadt Friedrichsdorf, die Barbarossa-Stadt Gelnhausen, die Deutsche Telekom und der Verband der Elektrotechnik (VDE) zum Anlass genommen, einen mit 10.000 Euro dotierten Preis für eine herausragende, innovative Veröffentlichung auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik zu vergeben. 2023 soll der Preis wieder an Ingenieur:innen oder Naturwissenschaftler:innen (Altersgrenze 40 Jahre) verliehen werden, die mit ihrer Arbeit eine bedeutende nachrichtentechnische Neuerung, die auch Auswirkungen auf die Volkswirtschaft hat, in Gang gesetzt haben bzw. eine solche Entwicklung erwarten lassen. Verliehen wird der Preis durch den Bürgermeister der Stadt Friedrichsdorf, Lars Keitel.

Die Durchführung der Preisvergabe wird in Zusammenarbeit mit den anderen Stiftern durch die Informationstechnische Gesellschaft im VDE durchgeführt, die mit fast 10.000 Mitgliedern aus den verschiedensten Sektoren der Informationstechnik und ihren über 1.000 in den unterschiedlichen Fachausschüssen und Fachgruppen der Informationstechnik aktiv und ehrenamtlich mitarbeitenden Wissenschaftlern über das erforderliche Wissen zur Vorauswahl und Reihung der Preisträger verfügt.

Der Einsendeschluss für die Bewerbungen für die Vergabe des Preises ist der 15. April 2023 (Poststempel). Bewerbungen sind zu richten an: VDE e.V. ITG Geschäftsstelle, Merianstraße 28, 63069 Offenbach am Main. Weitere Informationen gibt es bei der Geschäftsstelle der VDE: Telefon 069 6308-360, -362, -312, E-Mail: itg@vde.com, Website www.vde.com/itgpreise.