Im Globus-Markt - Spendenaktion für den Tierschutzverein Bad Soden-Sulzbach

8. Dezember 2023

Eschborn (pit). Als der Tierschutzverein Bad Soden-Sulzbach vom Globus-Markt angeboten bekam, zur Weihnachtszeit einen Stand in dessen Hallen aufzubauen, gab es selbstverständlich kein Zögern. Denn Hilfe können die Tiere im Tierheim Arboretum – und nicht nur in diesem – immer brauchen. „Zumal ein wirklich heftiges Jahr hinter uns liegt, insbesondere in Bezug auf Katzen“, so Vereinsvorsitzende Therese Knoll.

Daher war sie in den vergangenen zwei Tagen mit ihren Vereinskollegen damit beschäftigt, Tüten mit Katze- und Hundefutter sowie Reinigungsmitteln und weiterem Tierheimbedarf zu verkaufen, die wiederum beim Tierheim landen. Kund:innen hatten aber auch die Möglichkeit, in der Tierfutterabteilung diese gefüllten Papiertüten mitzunehmen, um sie an der Kasse zu bezahlen und beim Stand abzugeben.

Morgen soll es noch einmal weitergehen, denn es gibt noch 150 Tüten, die doch so sehr im Tierheim benötigt werden. Zwar ist der Stand „nur“ von 10 bis 18 Uhr besetzt, doch außerhalb dieser Zeiten erworbene Tüten können an der Information des Globus-Marktes abgegeben werden.

2023: Das Jahr der vielen Katzen

Zur Verdeutlichung der Katzenproblematik bzw. des dringend notwendigen Handlungsbedarfs der Kommunen bezüglich einer Kastrationspflicht verweist Therese Knoll auf eine Liste, die sie allein für den August anfertigte. Eine Auflistung, die bei weitem mehr als eine Randnotiz ist: „Der dringende Handlungsbedarf, der hier besteht, ergibt sich aus der Tatsache des unmittelbaren Tierleids sowie einer natürlichen Belastungsgrenze, die einem Tierheim der Größe Bad Soden/Sulzbach gegeben ist“, führt Therese Knoll diesbezüglich aus.

Hier das Eingangsprotokoll:

1. August – 1 Katzenmutter mit 4 Kitten (Katenwelpen) – Fundort: Hofheim
2. August – 1 Kitten, ca. 2 Wochen alt, muss Tag und Nacht alle 1 bis 2 Stunden mit der Flasche gefüttert werden.- Fundort: Schwalbach
3. August – 2 British Kurzhaar Katzen – Fundort: unbekannt
8. August – 1 Kater (verletzt) – Fundort: Hofheim
16. August – 1 Katzenmutter mit 2 Kitten – Fundort: Eschborn
21. August – 1 Katze – Fundort: Neuenhain
24. August- 2 Katzen aus einer Beschlagnahmung
25. August – 1 Kater (schwer verletzt), die Besitzer haben ihn nicht mehr aus der Klinik abgeholt
31. August – Bei einer der Fundkatzen wurde ihre Trächtigkeit festgestellt, es werden 5 bis 6 Kitten erwartet
2. September – 1 Kater (schwer verletzt) – Fundort: Eschborn
3. September – 2 Kitten – Fundort: Hofheim
4. September – 1 Katze – Fundort: Hofheim
5. September – 1 Katze – Fundort: Hofheim
7. September – 1 Katze – Fundort: Eschborn
8. September – 1 Kitten – Fundort: Hofheim

Des Weiteren wurden zwei Katzen bei einem Tierarzt und in der Hofheimer Klinik abgegeben, die nicht mehr zu retten waren.

„In der Regel sind die Katzen neben ihren Verletzungen, von Krankheiten und Hunger gezeichnet. Dem Tierheim entstehen Kosten von ca. 1.000 Euro je Katze, bis diese gesund und vermittelbar sind. Die Tierarztrechnungen verletzter Tiere übertreffen diesen Betrag leicht um das mehrfache“, informiert Therese Knoll darüber hinaus und zieht eine aktuelle Bilanz: „Waren es im Jahr 2022 insgesamt 63 Katzen, die in unserem Tierheim abgegeben wurden, sind es in diesem Jahr bisher bereits 170.“

„Im Zusammenhang mit diesen Katzen fiel auch das Wort Ungeziefer, diese Katzen haben keine Lobby“, beklagt der zweite Vorsitzende Thomas Sentko. Es mangele an sehr vielen Stellen an der Einsicht, dass jede/r seine oder ihre Katze/Kater nur kastriert in den Freigang lassen sollte. „Das wäre ein riesiger Schritt in die richtige Richtung“, bestätigt Tierheimleiterin Peggy Knecht.