Vom Gotteshaus zum Wohnensemble

Die Martinskirche in Eltville wird zum Zuhause für alle Generationen

12. Januar 2022

Eltville (ut). Es wird gebaggert und gebohrt – in der Martinskirche in Eltville-Martinsthal sind die Handwerker mit schwerem Gerät im Großeinsatz. Der Grund: In und an der 1964 erbauten Martinskirche, die bereits seit einiger Zeit nicht mehr als solche genutzt wird, entsteht ein modernes Wohnensemble. Das außergewöhnliche Projekt wird von der J. Molitor Immobilien GmbH aus Ingelheim realisiert. Die Fertigstellung der qualitätvollen Eigentumswohnungen und Maisonettewohnungen im Townhaus-Stil ist für Sommer 2023 geplant.

Die ortsbildprägende, aufsehenerregende Fassade der Martinskirche mit ihren kunstvollen Glasfenstern bleibt erhalten. Im Inneren des früheren Gotteshauses entsteht Wohnraum auf vier Ebenen. Aufzüge ermöglichen barrierefreien Zugang zu allen Wohnungen. Ein Kraftakt für die Handwerker: Aus statischen Gründen werden neue Fundamente gelegt. Dazu muss das Team der bauausführenden Karl Gemünden GmbH & Co. KG für die Bauphase einen Stahlgerüstrahmen einbauen. Dieser ermöglicht es, die Bodendecke auszubauen und neue Decken für die Wohngeschosse einzuziehen. Durch die „Haus im Haus“-Bauweise – mit zusätzlichen Wänden an der Innenseite der Kirchenmauern – wird eine hohe energetische Qualität erreicht. Insgesamt werden neun individuelle Eigentumswohnungen geschaffen – teilweise mit Balkonen und Dachterrasse ausgestattet. In direkter Nachbarschaft, anstelle des ehemaligen Gemeindehauses, wird ein Neubau mit drei familienfreundlichen 5-Zimmer-Maisonetteeigenheimen im Townhausstil gebaut. „Martinsthal ist meine Heimat“, erzählt Bürgermeister Patrick Kunkel und ist stolz auf das Projekt: „Ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit der Kirche und bin den Projektbeteiligten sehr dankbar dafür, dass das äußere Erscheinungsbild der Kirche für den Ort bewahrt wird. Außerdem ist das Projekt ein wichtiger Beitrag zur Schaffung von attraktivem Wohnraum in der Stadt.“

Verantwortlich für die behutsame architektonische Umgestaltung zeichnet das renommierte Architekturbüro BGF+ aus Wiesbaden. Einmal mehr beweist das Team sein besonderes Fingerspitzengefühl in der Weiterentwicklung von Bestandsgebäuden. „Wir sind froh, dieses Gebäude mit Geschichte und Bedeutung für eine neue Nutzung umzuwidmen. So verschwindet dieser Kirchenraum nicht einfach, sondern wird nachhaltig weitergenutzt. Es entstehen helle, offene Wohnräume, die im Innern von dem stufenförmigen Dach profitieren. Die Fassade in edlem italienischem Granit und die kunstvoll gestalteten Kirchenfenster prägen den Ortskern auch in Zukunft. Neue Akzente wie ornamentierte Balkonbrüstungen setzen das Gebäude modern in Szene und holen das Gebäude in die Jetztzeit“, so Katrin Müller-Reimertz, assoziierte Partnerin bei BGF+.Die Wohnungen bieten zwei bzw. vier Zimmer, verteilt auf ca. 40 bis 129 Quadratmeter Wohnfläche. Die drei Maisonette-Wohnungen beinhalten jeweils drei Ebenen mit ca. 140 Quadratmetern Wohnfläche. Eine Garage und Außenstellplätze sorgen für komfortable Mobilität. Molitor-Geschäftsführer Lars Heimann ist überzeugt: Hier wird ein einzigartiges, top ausgestattetes, stilvolles Wohnensemble mit hoher Lebensqualität geschaffen. Hier lebt man in perfekter Rheingau-ldylle und hat gleichzeitig eine ausgezeichnete Infrastruktur“.

Mit der behutsamen Umgestaltung bleibt nicht nur das identitätsstiftende Erscheinungsbild der Martinskirche erhalten. Durch das Nutzungskonzept wird das Ensemble für die Kirchengemeinde auch weiterhin von Bedeutung bleiben: Im Erdgeschoss wird ein großer Gemeindebereich mit Gemeinschaftsraum, Bibliothek und  Küche  geschaffen.  „Mit  den  neuen  Räumlichkeiten  schlagen  auch  wir  als Gemeinde in der umgestalteten Martinskirche ein neues Kapitel auf“, so Pfarrer Ralph Senft und versichert: „Wir freuen uns schon sehr darauf, die sich dort eröffnenden Möglichkeiten zu nutzen.“

Baustellenvideo:

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