Leid der Kinder im Fokus bei 55. Mahnwache am Weltkindertag

25. September 2025
Eltville am Rhein (ut). Schon zum 55. Mal trafen sich in Eltville an die 150 Menschen, um im Rahmen einer Mahnwache den Opfern und Vertriebenen in der Ukraine zu gedenken und den Kämpfern ein Zeichen zu setzen. Dieses Mal fiel das Gedenken auf den Weltkindertag, 20. September, sodass deren Leid besonders im Fokus stand.
„Wir gedenken im Rahmen dieser Mahnwachen der Opfer des brutalen Überfalls Russlands vor bald vier Jahren und wollen heute, am Weltkindertag, vor allem der Schwächsten gedenken, über die dieser Krieg hereingebrochen ist, an die Kinder und Jugendlichen, die in brutaler Weise von diesem Krieg getroffen sind und die an Körper und Seele schwere Narben für ihr Leben davon tragen müssen“, so Bürgermeister Patrick Kunkel und Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon.
Das Jugendzentrum Eltville (JUZ) hatte eigens einen Stand aufgebaut, um den besonderen Tag im Rahmen der Mahnwache zu würdigen und war mit zahlreichen Haupt- und Ehrenamtlichen vertreten. Bei einer gemeinsamen Aktion wurden Steine zum Thema Kinderrechte angemalt. Als weitere besondere Gäste wurden bei dieser Mahnwache das bekannte Rheingauer Gesangsduo „Gude & Hola“ begrüßt. Frank Zimmermann und Gerald Neubauer spielten zum Beginn der Veranstaltung „Blowing in the wind“ und umrahmten die Veranstaltung mit insgesamt vier Musikstücken.

Bürgermeister Patrick Kunkel würdigte die Arbeit in Eltville und sagte, vor dem Hintergrund der aktuellen Lage nehme die Nachfrage aus der Ukraine wieder zu. Am 20. November plane man daher einen Austausch, in dessen Umfeld auch die Eltville Helping Hands wieder einen Transport in die Eltviller Partnerstadt Swenyhorodka bereitstellen wollen. Kunkel dankte außerdem stellvertretend der Kinder- und Jugendbeauftragten, Ursula Wolf, und Olja Piemonte für die Teilnahme des JUZ.
Zum Abschluss gab Stadtverordnetenvorsteher Ingo Schon mit Blick auf die aktuellen Entwicklung seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Weltgemeinschaft zusammenbleiben möge in dieser schwierigen Lage: „Während im Westen unseres Kontinents Frankreich in einer Staatskrise taumelt und die westliche Allianz bröckelt, testet Russland im Osten unseres Kontinents im wahrsten Sinne des Wortes seine Grenzen aus. Wir haben Drohnen im Luftraum über Polen erlebt, die dazu führen, dass vier polnische Flughäfen gesperrt werden mussten, und wir haben es in dieser Nacht erlebt mit den russischen Flugzeuge im estnischen Luftraum. Jedes kleine Zeichen der Solidarität ist wichtig“, so Schon abschließend, „und deswegen werden wir auch weiter hier stehen.“ Passend dazu beendeten „Gude & Hola“ diese besondere, 55. Mahnwache mit ihrem Lied „Zusammenstehen, auch in schweren Zeiten“.