Grundsätzlich überall möglich

Videosimulationen und Karten zu möglichen Starkregen-Szenarien

3. Januar 2022

Bad Homburg (ut). Spätestens seit den Überschwemmungen im Ahrtal und in Teilen Nordrhein-Westfalens im Sommer 2021 ist die Wirkung großer Starkregenereignisse auch in Deutschland allen bekannt. Bedingt durch den Klimawandel und die Erderwärmung treten Starkregenereignisse häufiger und massiver auf als in den vergangenen Jahrzehnten. Grundsätzlich kann Starkregen überall auftreten; deshalb hat die Stadt Bad Homburg schon 2019 Untersuchungen zu möglichen Auswirkungen von Starkregen beauftragt. Die Ergebnisse sind nun öffentlich und für alle Interessierten einsehbar.

„Bereits lange vor den katastrophalen Ereignissen an der Ahr hatte die Stadt Bad Homburg eine Risikoanalyse Starkregen in Auftrag gegeben, als wichtiger Beitrag zur Klimavorsorgeverpflichtung der Kommune gegenüber der Stadtgesellschaft“, sagt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak. „Diese Risikoanalyse bietet mit ihren vielfältigen Darstellungen, nicht nur in Karten, sondern auch in Videos mit zeitlichem Verlauf der Wasseraufstauungen, ein differenziertes Lagebild.“

Verschiedene Starkregenszenarien sind jetzt online

Sowohl die Karten als auch Videosimulationen der Fließwege bei drei verschiedenen Starkregenszenarien sind auf der Webseite der Stadt Bad Homburg online. Sie sind zu finden unter dem Link www.bad-homburg.de/Hochwasserschutz.

Die Stadt Bad Homburg verfügt mit diesen Untersuchungen zum Starkregen über hilfreiche und gut ablesbare Simulationen, die mögliche Gefährdungsbereiche aufzeigen. Sie sind wichtige Grundlagen für weitere vorsorgliche Maßnahmen und Vorkehrungen der Stadt und auch der möglicherweise Betroffenen selbst sowie für die Notfallplanungen der Feuerwehr.

Über die Erkenntnisse wurden der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss und die Stadtverordnetenversammlung informiert. Im Herbst 2020 gab es Infoveranstaltungen für die Verwaltung und ausgewählte Träger öffentlicher Belange, sodass die Verwaltung die Erkenntnisse der Risikoanalyse intern bereits berücksichtigen und anwenden konnte. Feuerwehr, Stadtentwässerung, die Energieversorger und andere wichtige Stellen sind ebenfalls informiert und können in ihren Planungen künftig diese Erkenntnisse berücksichtigen.

Im November 2021 hat die Stadt das zweitägige Audit „Hochwasser – wie gut sind wir vorbereitet?“ mit der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und Gästen von der Unteren Wasserbehörde, Telekom und Syna durchgeführt. Das Audit wurde vom Land Hessen gefördert. Die DWA hat der Stadt Bad Homburg eine gute Beurteilung in der Starkregen- und Hochwasservorsorge ausgestellt. Sie habe bereits ausgezeichnete Maßnahmen vorgenommen, die Erstellung der Starkregenkarten sei vorbildlich.

Für das Jahr 2022 plant die Stadt weitere Info-Veranstaltungen, auch für Bürger:innen.