Orchesterdebut in der Carnegie Hall für die 14-jährige Gymnasiastin Leona Karpel

Leona Karpel bei ihrem Auftritt in der New Yorker Carnegie-Hall. - Foto: Privat

23. November 2023

Bad Homburg/New York (ut). Es gibt nicht viele Konzertsäle, die Menschen weltweit ein Begriff sind – die legendäre Carnegie Hall in New York gehört aber auf jeden Fall zu diesen speziellen Tempeln. Tschaikowsky, Mahler und Bartók sind hier ebenso aufgetreten wie die Beatles, die Rolling Stones oder Led Zeppelin. Seit kurzem gehört auch eine junge Bad Homburgerin zu diesem illustren Musiker-Kreis. 

Für Leona Karpel, Klavierschülerin der Musikschule Minz in Friedberg, ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen. Die 14-Jährige, die die Jahrgangsstufe 9 der Humboldtschule in Bad Homburg besucht, hatte zuvor im September 2023 den Grand Prize beim „BMTG 5th Intercontinental Music Competition“ gewonnen und damit eine Einladung erhalten, im November in New York bei den Preisträgerkonzerten mit Orchester zu spielen.

Leona spielt seit sieben Jahren Klavier und ist bereits Preisträgerin mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe. Am interkontinentalen BMTG (Brooklyn Music Teachers‘ Guild) Wettbewerb, der online stattfindet, nehmen junge Talente aus der ganzen Welt teil und müssen sich in zwei Runden einer internationalen Jury stellen. Leona erreichte in beiden Runden die höchste Punktzahl in ihrer Altersklasse und bekam somit die Einladung nach New York.

Anfang November ging es dann für die junge Bad Homburgerin in Begleitung der Familie und ihrer Klavierlehrerin Dr. Irina Mints in die USA. Es warteten fünf aufregende Tage voller neuer Erfahrungen, Eindrücke und wunderbarer Begegnungen.

Bereits wenige Stunden nach der Landung stand die erste Probe mit Orchester auf dem Plan. Endlich durfte die Schülerin den Komponisten Alexander Peskanov, dessen Konzert Nr. 7 mov. 2 für Klavier mit Orchester sie spielte, persönlich kennenlernen. Auch das Zusammentreffen mit dem kolumbianischen Dirigenten Camilo Rojas war sehr aufregend. Am nächsten Tag ging es nach Brooklyn. Im „Bargemusic“ fand das erste Konzert statt. Das schwimmenden Konzerthaus bot eine atemberaubende Kulisse mit Skyline von Manhattan und der berühmten Brooklyn Bridge im Hintergrund.

Am Sonntag erwartete die berühmte Carnegie Hall die jungen Talente

Die Carnegie Hall gehört- vor allem wegen der einmaligen Akustik- zu einem der berühmtesten Konzerthäuser der Welt. In den USA erzählt man sich folgende Anekdote: Ein Spaziergänger soll den Violinisten Jascha Heifetz in Manhattan gefragt haben „Wie komme ich zur Carnegie Hall?“. Die Antwort lautete: „Üben, Üben, Üben.“

Zusammen mit anderen Konzertteilnehmern aus unterschiedlichen Ländern ging es für Leona am frühen Sonntagmorgen erst Backstage und dann endlich auf die Bühne der Carnegie Weill Hall.

Die Darbietung der Bad Homburgerin mit hervorragendem Klang und gefühlsvoller Interpretationen überzeugte auf der ganzen Linie. „Die Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und dem Kammerorchester hat richtig Spaß gemacht und war eine ganz besondere Erfahrung“, berichtet die Schülerin.

Neben dem Grand Prize wurde Leona mit dem „Alexander Peskanov Music Award“ ausgezeichnet. Lehrerin Irina Mints erhielt den „Master Teacher Award“.

Voller Emotionen und Eindrücke durfte dann noch die Stadt erkundet werden. Die Freiheitsstatue, Times Square, Central Park, Empire State Building, Rockefeller Center, Sonnenuntergang von „Top of the Rock“ und vieles mehr machten diese Reise für sie zu einem unvergesslichen Erlebnis.