Neurochirurgie der Hochtaunus-Kliniken bietet innovatives OP-Verfahren bei chronischen Nacken-Schulter-Schmerzen an

5. März 2024

Bad Homburg (ut). Eingriffe an Bandscheiben und Wirbelsäule können heutzutage ohne großen Aufwand und Nebenwirkungen durchgeführt werden: Die Neurochirurgie im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) der Hochtaunus-Kliniken bietet mit dem sogenannten DTRAX-Verfahren ein neuartiges, minimal-invasives und schonendes Verfahren für die operative Behandlung von chronischen Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in den Schulter- und Armbereich an.

Patient:innen, die unter fortgeschrittenem Verschleiß der Bandscheiben und damit verbundenen hartnäckigen Schmerzen im Nacken- bzw. Halswirbelsäulen-Bereich litten, die häufig in die Arme bzw. Wirbelgelenke ausstrahlen, mussten sich bisher einer aufwändigen, offenen Operation unterziehen. In den meisten Fällen wurde die verschlissene Bandscheibe entfernt und das Segment versteift.

Mit dem innovativen DTRAX-Verfahren der amerikanischen Firma Providence Medical Technology steht nun erstmals auch in den HTK eine wesentlich weniger traumatische Alternative für diese Patientengruppe zur Verfügung.

„Bei dieser minimal-invasiven Operation wird das betroffene Gelenk präpariert und anschließend ein kleines keilförmiges Titanimplantat eingeschoben. Dieses ist mit einem künstlichen Knochenersatzstoff gefüllt und sorgt zum einen dafür, dass der verengte Nervenaustrittkanal erweitert wird. Zum anderen wird erreicht, dass das betroffene Gelenk versteift wird. Die Operation, die über einen kleinen nur 1-2 Zentimeter langen Hautschnitt an der Nackenbasis durchgeführt wird, dauert höchstens 30 Minuten. Der Eingriff ist im Vergleich zu einer herkömmlichen Druckentlastung der Nerven (Dekompression) mit Versteifung deutlich kürzer und weniger traumatisierend. Da der Wirbelkanal nicht geöffnet werden muss, besteht zudem keine Gefahr der Narbenbildung im Spinalkanal“, schildert der Neurochirurg Alexis Montes Martinez, der das neue DTRAX-Verfahren bereits seit einigen Jahren praktiziert und nun an den Hochtaunus-Kliniken etabliert.

Für die Patient:innen bedeutet dies konkret: Sie sind schnell wieder fit, können das Krankenhaus in aller Regel schnell wieder verlassen und die Rehabilitationszeit nach der Operation verkürzt sich immens. „Ich bin mit dem DTRAX-System und mit den Ergebnissen der Operationen ebenso wie die Patientinnen und Patienten sehr zufrieden“, fasst der Neurochirurg seine Erfahrungen zusammen.

Das neue Verfahren wurde weltweit inzwischen über 10.000 Mal erfolgreich eingesetzt. „Wir sind stolz darauf, zu den ersten Häusern in Deutschland zu gehören, die diese innovative, patientenfreundliche Technologie nutzen und anbieten können“, betont Klinikgeschäftsführerin Dr. Julia Hefty.