Los geht's zur Rallye Monte Carlo Historique

Von Eckard Steffin, 29.  Januar 2023

Bad Homburg. Nach den Grußworten von Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak und Kurdirektor Holger Reuter erläuterte Moderator Peer Günther, wie die Rallye Monte Carlo Historique ausgetragen wird: „Das Thema Geschwindigkeit spielt eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist anzukommen, und daher wurden andere Dinge mitbewertet.“ Er erzählte kleine Anekdoten aus der Rallye Monte Carlo. Dazu gehörte beispielsweise die Ausstattung mit einem Waschbecken, doch ob Warmwasser vorhanden war, ist nicht überliefert. Besondere Punkte gab es für die Bequemlichkeiten, beispielsweise ein Liegesitz im Auto, das gab es zur damaligen Zeit noch nicht. Er wurde erst später eingeführt. Es zählt auch die Anzahl der Personen, die transportiert wurden. Wenn jemand vier Personen mitbringen kann, dann war das damals etwas Besonderes. Auch eine Anekdote dazu gab Peer Günther zum Besten: „In den 20er Jahren gab es einen cleveren Teilnehmer, der einen ganzen Bus voll besetzte und dachte, damit irgendwie gewinnen zu können. Hat nicht so ganz geklappt.“

1992 hat der AvD die Rallye Monte Carlo Historique für Deutschland eingeführt, die zum 25. Mal ausgetragen wird. Übrigens sind Startpunkte der Rallye Monte Carlo in Deutschland, die seit 1911 ausgetragen wird, Berlin, München, Offenbach, Hanau und natürlich Bad Homburg. Ziel ist selbstredend Monte Carlo.

Die „Histo Monte – Die Winterrallye“ des AvD findet alle zwei Jahre statt. Peer Günther weiter: „Im nächsten Jahr findet die Histo Monte wieder statt. Wer Interesse hat, mit dem AvD mal eine solche Veranstaltung mitzumachen, dem kann ich kann nur empfehlen, sich für diese wunderbare Rallye anzumelden.“

Auch die Histo Monte hat verschiedene Standorte in Deutschland. Die erste wurde in Rothenburg ob der Tauber gestartet, die ebenfalls nach Monaco führt und somit im Sonnenschein endet. Natürlich werden die Fahrer unterschiedlich bewertet, je nachdem, wo gestartet wird. Klar, dass bei einem Start in Turin eine kürzere Zeit für eine Fahrstrecke anfällt, als wenn in Oslo gestartet wird. „Auch in Bad Homburg haben wir heute Teilnehmer aus Norwegen, die innerhalb dieser Rallye insgesamt auf 10.000 Kilometer kommen. Sie kommen von sehr weit im Norden von Norwegen.“

Selbstverständlich werden alle Fahrzeuge auf Verkehrssicherheit und Rallyetauglichkeit geprüft, das übernimmt in der Kur- und Kongreßstadt das Team der Central Garage. Peer Günther: „Zunächst wird geprüft, ob das Fahrzeug auch zu den Papieren passt. Dann geht‘s um die Straßensicherheit.“ Es wird nachgeschaut, ob Feuerlöscher vorhanden sind, die Lichtanlage, die Anschlüsse fürs GPS, der Verbandskasten und die richtigen Aufkleber zur Veranstaltung vorhanden sind.

Moderator Günther: „Wird alles streng kontrolliert oder doch vielleicht mal ein Auge zu machen?“ Die Prüfer: „Die Vorbereitungen waren so perfekt von den Teilnehmern, dass wir das nicht gebraucht haben. Ein Jein wird es aber nie geben.“

Die Rallye geht über viele Kilometer, atemberaubend ist, mit historischen Autos bei dieser Wetterlage die Tour auf sich zu nehmen. In jedem französischen Dorf, egal wie die Kilometerbeschränkung ist, darf bis maximal 30 Stundenkilometer gefahren werden – die Zeit zählt schließlich nicht. Alles muss im Rahmen der Straßenverkehrsordnung stattfinden. Dies wird mit Hilfe der GPS-Aufzeichnungen geprüft. Zusätzlich gibt es 17 Sonderprüfungen.