Ein starkes Zeichen für eine Gesellschaft ohne Angst und Gewalt

Symbolbild. - Foto: Bild von Victoria auf Pixabay

24. November 2024

Bad Homburg (ut). Am Montag, 25. November 2024, macht die Stadt von 10:30 bis 14 Uhr auf dem Waisenhausplatz/Louisenstraße mit dem Internationalen Aktionstag „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ auf diesen weltweiten Missstand aufmerksam. Die Kommunale Frauenbeauftragte der Stadt Bad Homburg lädt in Zusammenarbeit mit dem ZONTA Club, dem AWO Beratungsstellen- und Frauenhausteam sowie dem Netzwerk der Bad Homburger Frauenvereine und -organisationen zu einem Informations- und Aktionsstand ein.

Ziel der Veranstaltung ist es, das Bewusstsein für die Rechte von Frauen und Mädchen zu schärfen und die Öffentlichkeit zur aktiven Teilnahme an Diskussionsrunden und Aktionen zu ermutigen. „Gewalt gegen Frauen ist ein gravierendes gesellschaftliches Problem, das wir nicht ignorieren dürfen. Wir müssen gemeinsam Verantwortung übernehmen, um eine Kultur des Respekts und der Unterstützung zu schaffen“, erklärt Oberbürgermeister Alexander Hetjes, der die Schirmherrschaft für den Aktionstag übernommen hat.

Ein starkes Zeichen gegen Gewalt

Der Internationale Aktionstag, auch „Orange Day” genannt, bietet eine wertvolle Gelegenheit, ein klares Signal gegen jede Form von Gewalt zu setzen – sei sie physischer, psychischer oder emotionaler Natur. Gewalt verletzt nicht nur die Würde der betroffenen Frauen, sondern stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen die Menschenrechte dar. „Es ist unsere Aufgabe als Gesellschaft, jede Art von Gewalt entschieden abzulehnen und uns für die Rechte und den Schutz von Frauen und Mädchen einzusetzen“, so Stadtrat Tobias Ottaviani.

Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema

Im Anschluss an die Aktion auf dem Waisenhausplatz wird um 16 Uhr im E-Werk Bad Homburg mit einer Vernissage die Ausstellung „Beziehungsstatus: einfach oder kompliziert?“ eröffnet. Schüler:innen des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums und der Humboldtschule und haben sich auf kreative Weise mit den Themen Beziehungen, Gewalt und Missbrauch auseinandergesetzt. Die Ausstellung wird durch die Kommunale Frauenbeauftragte, Hasibe Otter, und Maike Litzel von Pro Familia eröffnet und bis zum 18. Dezember zu sehen sein.

„Gewalt ereignet sich oft hinter verschlossenen Türen. Damit Betroffene sich befreien können, müssen sie zunächst ein Verständnis dafür entwickeln, was Gewalt überhaupt bedeutet. Dazu ist eine umfassende Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit erforderlich, ebenso wie ein Empowerment aller Altersgruppen, um es den Opfern zu ermöglichen, aus der Gewaltspirale auszubrechen“, so Otter.

Zahl der Gewaltopfer steigt – Hilfe ist notwendig

Im Hochtaunuskreis ist die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt besorgniserregend gestiegen. Allein 2023 verzeichnete die Polizei 347 Fälle von häuslicher Gewalt – 15 mehr als im Jahr zuvor. In diesem Jahr wurden bereits drei Frauen von ihren (Ex-)Partnern getötet. „Diese erschreckende Entwicklung zeigt, wie dringend es ist, gegen Gewalt an Frauen vorzugehen und Hilfe anzubieten“, erklärt Dagmar Wacker, die Leiterin der AWO-Beratungsstelle und des Frauenhauses im Hochtaunuskreis. „Täglich gibt es im Kreis Fälle von häuslicher Gewalt. Wir möchten betroffenen Frauen Mut machen, sich Hilfe zu suchen und sich an unsere Beratungsstellen zu wenden.“

„ZONTA sagt Nein“ – Weltweite Kampagne gegen Gewalt

Der ZONTA Club Bad Homburg engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 1960 für die Rechte von Frauen und Mädchen und unterstützt Frauenhäuser und Beratungsstellen. Im Rahmen des Internationalen Tages „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ wird auch in diesem Jahr die weltweite Kampagne „ZONTA sagt nein: Nein zu Gewalt gegen Frauen“ fortgeführt. So werden am Montag, 25. November, ab 17 Uhr wieder zahlreiche Bad Homburger Gebäude und Kirchen in der Signalfarbe Orange angestrahlt, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen. Das Motto der Kampagne lautet „Orange the World“.

Hilfsangebote vor Ort und weiterführende Informationen

Während der Veranstaltung werden umfassende Informationen zu Hilfsangeboten wie Frauenhäusern, Beratungsstellen und Notfall-Hotlines bereitgestellt. Betroffene Frauen können sich vor Ort informieren und erhalten Unterstützung.