Die Kandidatinnen um das Bürgermeisteramt gehen in die Stichwahl

Beatrice Schenk-Motzko (links) und Nadja Majchrzak bewerben sich um das Bürgermeisteramt. Die Stichwahl findet am 18. Februar statt.

30. Januar 2024

Königstein (es). Der scheidende Bürgermeister Leonard Helm begrüßte pünktlich um 18 Uhr die zunächst nur spärlichen Gäste. Deren Zahl wuchs jedoch rasch im Verlauf des Abends. Helm tritt nicht mehr für das Amt an und meinte: „Obwohl ich nicht mehr gewählt werden kann, bin ich so gespannt wie bei den letzten Wahlen.“

Tatsächlich wurde es ein überaus spannender Abend, bei dem sich aber früh abzeichnete, dass es eine Stichwahl geben wird. Bei einer Wahlbeteiligung von 53 Prozent sicherte sich Nadja Majchrzak von der ALK 34,7 Prozent der Stimmen, gefolgt von Beatrice Schenk-Motzko von der CDU mit 33,4 Prozent. Ascan Iredi von der FDP konnte sich zwar gegenüber der Wahl vor sechs Jahren verbessern, kam aber mit 26,5 Prozent nur auf Platz drei und damit nicht in die Stichwahl. Der parteilose Bewerber Kai Wachs landete abgeschlagen mit 5,5 Prozent auf Platz vier.

Helm beendete die Veranstaltung mit dem Dank, dass so viele gekommen seien. „Die Teilnahme an Wahlen ist grundlegend für unsere Demokratie. In der heutigen Zeit ist es wichtig, sich am demokratischen Prozess zu beteiligen. Und die direkteste und auch wichtigste Beteiligung für die Bürgerinnen und Bürger ist der Gang zur Urne.“ Außerdem lobte der Rathauschef im Anschluss den ehrenamtlichen Dienst der Wahlhelfer:innen. „Ich schätze deren Arbeit sehr, denn sie garantieren einen reibungslosen, transparenten und demokratischen Ablauf der Wahl. So gelingt Demokratie.“ Einen besonderen Dank sprach Helm auch den beiden im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Bewerbern, Ascan Iredi und Kai Wachs, aus: „Wahlen leben von der Auswahl zwischen unterschiedlichen Personen. Da Kandidaten dabei das Risiko eingehen, am Ende zu unterliegen, ist das ein besonders ehrenwerter Einsatz für das demokratische System.“

Am 18. Februar geht es dann weiter mit der Stichwahl, für die bisher nur eines von vorneherein fest steht: Königstein erhält erstmals in seiner Geschichte eine Bürgermeisterin.

Wie kann bei der Stichwahl gewählt werden?

Wer für die Bürgermeisterwahl am 28. Januar 2024 bereits einen Antrag auf Briefwahl für die Stichwahl gestellt hatte, erhält in den nächsten Tagen automatisch die Briefwahlunterlagen per Post.

Wer für die Stichwahl noch keine Briefwahlunterlagen beantragt haben, kann das im Bürgerbüro, Burgweg 5 in Königstein im Taunus, mündlich oder schriftlich machen.

Wahlleiterin Katya Hengen: „Die Schriftform gilt auch durch Telegramm, Fernschreiben, Telefax, E-Mail oder durch sonstige dokumentierbare elektronische Übermittlung (https://www.koenigstein.de/) als gewahrt. Ein telefonisch gestellter Antrag ist unzulässig.“

Wer einen Wahlschein hat, kann an der Stichwahl durch Stimmabgabe in einem beliebigen Wahlraum in Königstein im Taunus oder durch Briefwahl teilnehmen.

Briefwahlunterlagen werden ausschließlich im Rathaus bis 18 Uhr am Wahltag entgegengenommen. Wer dennoch mit einem Wahlschein und Briefwahlunterlagen im Wahllokal wählen möchte, muss die Stimme erneut abgeben.

Das Wahlamt bittet freundlich darum, vorher zu überlegen, ob man per Briefwahl oder am Wahltag im Wahllokal wählen möchte. Hengen: „Dies erleichtert den Wahlvorständen eine Menge Arbeit.“