Bauarbeiten im Ölmühlweg werden fortgesetzt

2. Oktober 2023

Frankfurt/Königstein (ut). Die Planungen für die Bauarbeiten im Königsteiner Ölmühlweg laufen wieder an. Obwohl alle rechtlichen Grundlagen für die Errichtung von elf Wohnungen gegeben sind, hatte die Gemeinnützige Siedlungswerk GmbH (GSW) die Arbeiten vorübergehend ausgesetzt. So konnte sie Hinweisen einer Bürgerinitiative nachgehen, die sich für den Erhalt eines Mammutbaums auf dem Baugrundstück ausgesprochen hatte.

„Wir schätzen es, wenn Anwohner an den Entwicklungen in ihrer Kommune aktiv Anteil nehmen“, erklärt Filip John, technischer Geschäftsführer der GSW, „und die Bürgerinitiative legte uns gegenüber dar, dass die Standsicherheit des Baumes trotz Bebauung nicht gefährdet sei. Obwohl die Hinweise durch das unbefugte Betreten unseres Privatgrundstückes zustande kamen, wollten wir ihnen nachgehen.“

Ursprünglich war die GSW davon ausgegangen, dass der Baum erhalten werden kann, und hatte ihre Planung mit entsprechenden Abständen zum Mammutbaum vorgesehen. Die Chance auf den Erhalt des Baumes wollte die Bauherrin sich durch das Gutachten eines öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigenbüros Gartenbau bestätigen lassen. Nach umfangreichen Untersuchungen und Wurzelschürfungen zum tatsächlichen Wurzelwerk vor Ort brachte dessen offizielles Gutachten allerdings die Erkenntnis, dass der Baum mit hoher Wahrscheinlich absterben wird. Damit stellt er ein Risiko für seine Umgebung dar.

„Obwohl die Sachverständigen schon in ihrem ersten Gutachten alle relevanten Aspekte sehr ausführlich prüften, haben sie sich mit den von der Initiative aufgeworfenen Fragen nochmals sorgfältig befasst. Wir bedauern sehr, dass sich am Ergebnis nichts ändert: Der Baum wird absterben. Er stellt eine Gefahr für alles dar, was sich in seiner Nähe befindet. Wir stellen uns daher unserer Verantwortung und werden die Fällung des Baumes vorbereiten. Dies sind wir der Sicherheit der Anwohner und unserer Baufachleute schuldig“, betont Architekt John, der heute persönlich die Mitglieder der Bürgerinitiative über das Ergebnis der Prüfung informierte.

Die neuen Planungen der GSW sehen anstelle des Mammutbaumes die Pflanzung eines heimischen Großbaumes vor, der mit den veränderten Klimabedingungen besser zurechtkommen wird, als dies dem Mammutbaum gelungen wäre.

Die GSW bewirtschaftet einen Bestand von rund 9.000 Mietwohnungen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen, agiert als Bauträger und baut auch für das eigene Anlagevermögen. Mit einer durchschnittlichen Monatsmiete von unter sieben Euro pro Quadratmeter schafft die GSW für zahlreiche Menschen bezahlbaren Wohnraum im städtischen Raum. Ansprechpartnerin: Katja Förster, Telefon 069 1544.164; www.gsw-ffm.de